Mutter (27) brachte es auf der Durchreise zur Welt.
Für den Putztrupp im Terminal 3 des Flughafens in Schwechat war es ein Schock: Um 1.30 Uhr in der Nacht auf Donnerstag entdeckten die Mitarbeiter im Mistkübel der Damentoilette ein Baby. Das Neugeborene lag in einem verschlossenen Plastiksack, eine der Putzfrauen hörte das Wimmern des Kindes und schlug sofort Alarm.
Intensivstation. Das Baby wurde von einem Notarzt stabilisiert, Herz und Atmung wurden aktiviert. Anschließend wurde das Baby auf die Intensivstation des Wiener SMZ-Ost gebracht, wo Mediziner um das Leben des Säuglings kämpften. In der Zwischenzeit begann die fieberhafte Suche nach der Mutter. Sie wurde schließlich von der Polizei im Transitbereich des Flughafens schlafend aufgefunden.
Sie wollte den Anschlussflug nicht verpassen
Es handelt sich um eine 27-jährige Studentin aus Nigeria, die auf der Durchreise von Weißrussland in die USA war. In Polizeibegleitung wurde die Studentin ebenfalls ins SMZ-Ost gebracht. Dort legten ihr die Ärzte das Baby noch einmal in den Arm. Das Kind starb, Ursache war der lange Sauerstoffmangel.
In einer ersten Einvernahme sagte die Afrikanerin, dass sie von einer Totgeburt ausgegangen sei. Das Ungeborene habe sich schon seit Tagen nicht mehr bewegt. Entsorgt habe sie es im Mistkübel, weil sie ihren Flug am nächsten Morgen um 10 Uhr nicht verpassen wollte.