Minus wegen Kälte

Bibber-Wetter: Obst-Ernte ist bedroht

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Bis zu 80 % Ausfälle - Erdbeer-Ernte später. 

Nur mehr drei Tage bis zum offiziellen Sommerbeginn, bloß: Von Sonne, Hitze und wolkenlosem Himmel fehlt derzeit jede Spur. Jetzt klagen auch die heimischen Obst- und Gemüsebauern über die viel zu kalten Temperaturen der letzten Wochen. Ein Überblick der Schäden:

  • Besonders in der Steiermark hat der Apfelanbau gelitten: „Die Sorten Jonagold und Braeburn traf es besonders“, erklärt Rupert Gsöls vom Verband der Steirischen Obstbauern. Einige Bäume haben 80 % weniger Früchte.
  • Sehr dramatisch ist die Lage auch für wärmebedürftige Pflanzen wie Gurken, Bohnen, Zucchini oder Melonen in Westösterreich. „Unsere Freilandgurken haben wegen der Kälte eine Verspätung von bis zu vier Wochen“, weiß Alfred Unmann von der Tiroler Landwirtschaftskammer. Porree, Rettich und Radicchio treiben im Westen zum Teil schon wieder aus und sind nicht mehr zu ernten. „Einige Pflanzen dachten wohl schon, dass es wieder Winter war“, beweist Unmann schwarzen Humor.
  • Im Osten hat sich die Erdbeerernte (wie beim Erdbeerland Zachhalmel in Tulln) um eine Woche nach hinten verschoben. „Auch die Brokkoli werden erst nächste Woche so weit sein“, so Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse.
  • Heftig zusätzlich: Obwohl sonst im Mai in hei­mischen Gewächshäusern fast nie geheizt wird, mussten fast alle Bauern heuer die Heizung aufdrehen. Die Kosten stiegen um 75!
  • Auch der Weinanbau hinkt um rund zwölf Tage zurück, doch ein Problem ist das noch nicht. „Für uns ist ein trockener, warmer Herbst viel wichtiger“, erklärt der burgenländische Weinbauer Hans Nehrer.

Positiv: Salat, Karotten, und Radieschen haben dagegen fast überhaupt nicht gelitten.

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