Traurige Bilanz der Bluttaten

Blutiger Dezember vor Weihnachten

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Vorwiegend weibliche Opfer, nur wenige Verbrechen wurden bisher nicht aufgeklärt.

Wien. Der Messermord an der 16-jährigen Michelle F. im oberösterreichischen Steyr. Auf Schloss Bockfließ in ­Niederösterreich tötete Graf Tono Goëss (54) seinen Vater, die Stiefmutter und seinen Bruder. In Graz ging ein 30-Jähriger auf einen Pensionisten (67) los und erschlug ihn. Nun schoss ein Mann mitten in der Wiener Innenstadt auf zwei Menschen. Sechs Mordopfer innerhalb kürzester Zeit machen den Dezember 2018 zu einem der blutigsten der Geschichte.

Mehr Morde. Die Zahl der Morde ist heuer rasant gestiegen. Die Polizei zählte bisher rund ein Drittel mehr Opfer von Tötungsdelikten als 2017. Mit der Bluttat am Freitag sind es bereits 76 ermordete Menschen in Österreich.

Hohe Aufklärungsrate. Auffällig: Bis Mitte Dezember waren 43 der Opfer Frauen, nie in diesem Jahrzehnt waren es mehr. Mit einem Anteil von 58 Prozent weiblicher Mordopfer belegt Österreich laut Zahlen von Eurostat ­europaweit einen traurigen Spitzenplatz. In Wien wurden laut Polizei von 21 Tötungsdelikten in diesem Jahr bis jetzt 20 aufgeklärt.

In dieser Woche wurde der Gymnasiast Robert K. (16) wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt. Anschließend soll er in eine Anstalt für ab­norme Rechtsbrecher. Am 11. Mai hatte er in einem Wiener Gemeindebau die siebenjährige Hadishat ermordet.
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