Um 2 Uhr in der Früh

Böller-Vandalen sprengen Snack-Automaten

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Von Weihnachtsfrieden haben diese "Sprengmeister", die in Linz zuschlugen, wohl noch nie etwas gehört.

OÖ. Zur ohrenbetäubenden Detonation, die viele Anrainer aus dem Schlaf riss, kam es  mitten in der Nacht nach dem Heiligen Abend auf den 25. Dezember in der Unionstraße nahe der Kreuzung mit der Bahrgasse in Linz. Bei der Explosion, die auf Böller-Vandalen zurückzuführen sein dürfte, wurde ein Snackautomat förmlich in seine Einzelteile zerlegt, wobei der Inhalt über einen Radius von mehreren Metern verstreut wurde.

automat gesprengt linz

Snack-Automat flog in Linz in die Luft-

© Foto Kerschi
× automat gesprengt linz

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© Foto Kerschi
× automat gesprengt linz

Passiert ist der bedenkliche Vorfall mit Vorgeschmack auf eine sicher nicht ruhige Silvesternacht um 2.40 Uhr. Alles deutet darauf hin, dass einer oder mehrere unbekannte Täter den Automaten mit Getränken und Knabbereien mit pyrotechnischen Gegenständen gesprengt hat bzw. haben. Die Ermittlungen sind am Laufen.

Österreich hat eigentlich ein strenges Pyrotechnikgesetz. Für jeden Feuerwerkskörper gibt es klare Regeln und Bestimmungen. Kategorien mit schwerer Sprengkraft dürfen ohne Ausbildung gar nicht erst gezündet werden. Gerade deshalb holen sich viele vor Silvester illegale Böller aus dem Ausland. "Weil dort keiner kontrolliert", sagte Christoph Mayrhuber, Pyrotechnikexperte der Wiener Polizei gegenüber der APA. Konsumenten sind vor allem junge Menschen und Familienväter, die die Gefährlichkeit unterschätzen.

  "Dadurch, dass man über verschiedenen Kanäle pyrotechnische Gegenstände beziehen kann, unter anderem auch über diverse private Plattformen, ist es fast unmöglich, das lückenlos zu überwachen", so Mayrhuber. Neben dem Internet werden die Geschosse auch an leicht erreichbare Grenzorten etwa in Tschechien vertrieben.

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