Suspendiert

Burgenländischer Schüler führte "Todesliste"

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Ein 17-jähriger Schüler in Burgenland führte eine Todesliste, wie der Amokschütze in Emsdetten. Jetzt wurde er vom Unterricht suspendiert.

Nach Amokläufen in den USA und in Deutschland steigt auch in Österreich die Sensibilität beim Thema Gewalt in der Schule: In Eisenstadt ist am Dienstag ein Schüler der HTBLA für zwei Wochen vom Unterricht suspendiert worden.

Der Bursch soll behauptet haben, eine "Todesliste" zu führen, um sich gegebenenfalls an Mitschülern und Lehrern rächen zu wollen. Außerdem versetzte er seit längerem Mitschüler in Unruhe.

In den zwei Wochen wolle man versuchen, das Problem aufzuarbeiten und dem Betroffenen die Chance zu geben, die Dinge richtig zu stellen. Andernfalls werde man entsprechend reagieren. "Das Wichtigste ist mit Sicherheit das Gespräch", so der Direktor der HTBLA, Stefan Wagner.

Psychologische Beratung
Der Schüler soll auch während seiner Abwesenheit mit dem Lehrstoff versorgt werden und über seine Fortschritte berichten. Neben der Möglichkeit einer schulpsychologischen Betreuung soll auch der Jugendanwalt eingeschaltet werden. Geklärt werden solle nun, ob der Schüler in einer Art "Trotzreaktion" leichtfertig Drohungen gegen Jugendliche ausgestoßen habe und man wieder zusammenfinde oder ob der Betroffene weiter uneinsichtig bleibe "und das ernst meint". Dann würde ein Schulausschluss erfolgen.

Die Rechtslage sieht die Suspendierung von Schülern vor, wenn die Sicherheit von Mitschülern gefährdet ist.

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