Millionenschaden

Bus zerstört 7 Autos - jetzt spricht Porsche-Fahrer

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Noch wird geprüft, ob bei der spektakulären "Geisterfahrt" eines Linienbusses in Fügen im Zillertal ein technisches Gebrechen oder ein Bedienungsfehler zum Massen-Blechschaden geführt hat.

Tirol. "I don't like mondays" - in dieses Lied kann nun Michael Fischinger aus Baden-Württemberg nach seinem Österreich-Urlaub einstimmen. Der Betreiber einer Montage-Firma war in Fügen auf Geschäftsreise im Hotel Kohlerhof gewesen - mit Seminarunterricht, Schulung und einem Tag Skifahren. Montag um 10 Uhr war der Deutsche auf der Piste, als er plötzlich eine WhatsApp bekam. Am Foto: sein weißer, top gepflegter Porsche 911 Carrera S, den der 61-Jährige am Hotelparkplatz abgestellt hatte - plattgequetscht wie eine Flunder unter einem tonnenschweren Linienbus. 

Porsche Unfall Fügen
© Zoom Tirol
× Porsche Unfall Fügen

"Ich bin dann direkt runter, um zu schauen, was passiert ist. Ich dachte nur: Das kann ja nicht wahr sein." Vor Ort zeigte sich dann, dass alles noch viel schlimmer war:

Bus auf Porsche in Fügen
© Zoom Tirol
× Bus auf Porsche in Fügen

Bus auf Porsche in Fügen
© Zoom Tirol
× Bus auf Porsche in Fügen

Insgesamt hatte der Linienbus, der sich an einer Haltestelle, die sich auf einer Anhöhe neben dem Hotel befand, selbstständig gemacht hatte (während der Chauffeur im Motorraum hinten einen angezeigten Fehler suchte) sieben Pkws und SUVs touchiert und niedergewalzt. Der zuständige Sacharbeiter vom Posten Strass im Zillertal: "Fünf Autos sind sicher ein Totalschaden. Dazu der kaputte Bus und die Einsatzkosten. Da sind wir locker über einer Million." 

Michael Fischinger beziffert seinen Schaden. "Mein heiß geliebter Porsche ist Baujahr 2012, aber da war jedes Teil wie neu. Eine letzte Begutachtung vor einem Jahr ergab noch einen Wert von 85.000 Euro, Tendenz steigend." 

Einziger Trost: Katastrophe verhindert

Weil der ADAC den Porsche als augenscheinliches Unfallwrack nicht überstellen wird, muss Fichtinger den Carrera, der mit so vielen Erinnerungen verbunden ist, selbst abholen: "Mal schauen, ob ihn eine Werkstatt noch herrichten kann. Der Rest ist eine Frage der Versicherungen." Der Ärger und die Unannehmlichkeiten halten sich allerdings in Grenzen, wenn der 61-Jährige daran denkt, das alles noch viel, viel schlimmer hätte enden können: Wenn sein Porsche den Bus nicht gestoppt und das 17-Tonnen-Geschoss weiter ins Hotel gerast wäre. "Da wurde wohl eine Katastrophe verhindert."

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