Vier Tage auf Flucht

Charly wieder zu Hause

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Känguru geschnappt - Pfirsiche lockten es an. 

Er saß unter dem Kirschbaum der Nachbarn, hoppelte durch die angrenzenden Wälder und ließ es sich sichtlich gut gehen: Freitagfrüh war Känguru Charly aus seinem Gehege in St. Stefan im Gailtal (Kärnten) ausgebüxt und hatte seitdem die gesamte Umgebung in Atem gehalten.

Todmüde und hungrig –
so hoppelte Charly zurück
Seit gestern ist damit aber Schluss, denn: Das vier Jahre alte Känguru-Männchen tappte in die zwei Meter große Lebendfalle. „Den duftenden Pfirsichen hat er nicht widerstehen können“, lacht Besitzerin Silvija Hauck im Gespräch mit ÖSTERREICH erleichtert.

Weil er so schnell und scheu ist, konnte ihn tagelang niemand einfangen. „Händisch hätten wir ihn nie bekommen. Alle unsere Hoffnungen lagen auf der Falle“, so die Kosmetikerin. Und in die tappte Charly Montagfrüh um fünf Uhr tatsächlich.

„Nach seinem Ausflug war er fix und fertig, hatte ganz kleine Augen und war hundemüde. So wie ich auch“, resümiert die Besitzerin. Charlys Gehege soll jetzt noch besser gesichert werden. Damit so was nicht mehr passiert.

ÖSTERREICH: Nach vier Tagen auf der Flucht ist Charly wieder bei Ihnen. Wie erleichtert sind Sie?
Silvija Hauck:
Sehr. Ich hatte schon einige schlaflose Nächte, weil ich dachte, er könnte vielleicht auf die Bundesstraße laufen. Sie ist nur 500 Meter von unserem Haus entfernt. Schon sein Papa, Clyde, ist 2009 dort von einem Auto angefahren worden und gestorben.

ÖSTERREICH: Hätte man Charly nicht früher einfangen können?
Hauck:
Händisch hätten wir ihn nie bekommen. Er ist sehr schnell und scheu.

ÖSTERREICH: Wie konnte er überhaupt ausbrechen?
Hauck:
Das wissen wir bis heute nicht. Wir werden das Gehege jetzt aber doppelt und dreifach sichern, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

 

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