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Riesenärger über Chaos & wirre Regeln

Corona an Schulen: Bereits 196 Klassen in Quarantäne

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Zu späte Infos, keine bundesweite Regeln: Immer mehr Eltern von Schülern rebellieren gegen die wirren Corona-Regeln - österreichweit sind bereits 196 Schulklassen in Quarantäne, 70 alleine in Wien.

Während die Sprecher des Bildungsministers noch zu beschwichtigen versuchen, eskaliert die Corona-Situation an Österreichs Schulen: So wurden 196 Schulklassen bereits nach Hause geschickt. "In Wien waren es in der Vorwoche etwa 70 Klassen, die nicht mehr in den Schulen unterrichtet worden sind", erfuhr oe24 in der Wiener Bildungsdirektion.

In einer Schule gleich fünf Klassen in Quarantäne

Wann eine Schulklasse in Quarantäne geschickt wird, bestimmt nicht ein Arzt oder ein Virologe, sondern die Schulleitung. Damit entsteht absolute Verwirrung, wie Einzelbeispiele aus Wien zeigen: In der Schule der 13-jährigen Tochter eines oe24-Lesers sind bereits fünf Klassen in Quarantäne, jetzt tauchte der nächste Fall auf. Der Leser sagt im oe24-Gespräch: "Die Infos kommen viel zu spät, es gibt ziemlich viel Verwirrung." Und in der Schule würden zwar Maßnahmen eingehalten, aber dann würden die mehr als 25 Schüler dicht an dicht, ohne Masken stundenlang in einer viel zu kleinen Klasse sitzen. Für Irritationen sorgt auch ein Schreiben der MA 15, das die Schulen für die Information der Mütter und Väter verwenden: Darauf ist zu lesen, dass die Eltern der betroffenen Schüler nur dann die Corona-Hotline 1450 anrufen sollen, "wenn bei den Kindern Symptome auftreten".

Und eine Leserin schrieb an oe24, dass sie erst zwei Tage nach Auftauchen eines Corona-Falls in der Klasse ihrer 12-jährigen Tochter davon informiert worden ist. Dann musste nicht die ganze Klasse in Quarantäne, sondern nur die vier Kinder, die in unmittelbarer Nähe des kranken Schülers gesessen sind. Und besonders ärgerlich sei laut dieser Mutter: "Die Klassen werden im Turnunterricht durchgemischt, und einmal pro Woche geht die Klasse ins Hallenbad, wo sich auch alle Schüler beim Eingang drängen."

Besorgt sind auch die Eltern von Schülern, deren Kinder in Sportvereinen aktiv sind: Sie wissen nicht, ob zu den Trainingsstunden auch Kinder aus Schulklassen kommen, in denen aktive Corona-Fälle dokumentiert sind. Seit Wochen scheitert das Bildungsministerium daran, die Öffentlichkeit mit einer täglich aktualisierten Liste mit sämtlichen Corona-belasteten Schulklassen zu informieren.

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