Wie die Italiener wollten auch die österreichischen Musiker bei offenem Fenster und auf den Balkonen gegen das Virus spielen. Und viele machten mit! Hier ein Best-of.
Nach Italien und Spanien hat das Coronavirus am Sonntagabend auch Österreich seine ersten Balkonkonzerte beschert. Musiker hatten über Soziale Medien für 18.00 Uhr zu einem "Flashmob-Gig" aufgerufen. Stilistisch war die Bandbreite dabei groß, vom Cembalo bis zu "I am from Austria", von der "Ode an die Freude" bis zu John Lennons Friedenshymne "Imagine" und einem Kurzkonzert am Spielzeug-Xylophon.
Für viele war es wohl das erste Cembalokonzert ihres Lebens, das dabei vom Balkon eines Genossenschaftsbaus in Wien-Floridsdorf zu hören war. Gegeben wurde von Interpretin Magdalena Hasibeder passend zum Anlass ein Stück über die Einnahme einer Burg von Alessandro Poglietti, der 1683 an der Pest gestorben war. Viel Applaus gab es dafür im Innenhof, trotzdem war da auch rasch Konkurrenz mit Rainhard Fendrichs "I Am From Austria", immerhin von manchen als inoffizielle Nationalhymne gehandelt.
Auch andernorts sind offenbar viele dem Aufruf zum "Flashmob-Gig" gefolgt. Unter Hashtags wie #WienLiebe waren zahlreiche Berichte und Videos davon zu finden, wie Hausbewohner über ihre Fenster und Balkone ein "Gratiskonzert" gegeben haben.
Es wäre nicht Wien, wäre in den in den Sozialen Medien nicht auch von erzürnten Nachbarn zu lesen. Die Musiker Christoph und Lollo hatten den Widerstand auf Facebook schon vorhergesagt: "Um kurz nach Sechs machen Tausende Wiener das Fenster auf und schreien: 'Gusch es scheiß Musiker, geht's in Oasch es Heisln!''
???? Ton an ???? Balkon-Konzert unserer MusikerInnen am Baugruppen-Baufeld in der #Seestadt. #Wien #wienliebe pic.twitter.com/ucWymJsejf
— Philipp NP (@botic) March 15, 2020
#wien#COVIDー19
— Mariam Ayman (@MariamA422) March 15, 2020
الناس تعبت من الحظر ???????? pic.twitter.com/uw8GxPSIce
spontane Rundschau in meiner Nachbarschaft: 5 Haushalte machen bei der #balkon-challenge in #wien mit und haben bei geöffnetem fenster laut musik aufgedreht (3), spielen gitarre und singen (1) bzw singen laut zu Musik (1) #CoronaVirusAT #covid19at pic.twitter.com/qed3ySzjt8
— Jonas D(reis)t (@JonasDreist) March 15, 2020
Ach Wien. Die Musiker*innen der Stadt verabreden sich zum Corona-Balkonkonzert, und gerade will ich das hier twittern mit #wienliebe - da taucht auf dem Balkon gegenüber eine alte Grantscherm auf, sieht mich strahlend am Fenster und ruft herüber: "San Sie des? I ruf die Polizei!" pic.twitter.com/Fm9fLG8ND4
— Ruth Eisenreich (@RuthEisenreich) March 15, 2020
#wienliebe in Zeiten von #CoronaVirusAT #Flashmob pic.twitter.com/dnrvjp8aYh
— PatriciaOtuka-Karner (@OtukaKarnerMSF) March 15, 2020
Ich hatte meine Aufführung (1140). Danke euch lieben unbekannten Menschen. ♥️ #wienliebe #COVID19at pic.twitter.com/0WnI3Anan7
— Paul Reisenauer (@PaulReisenauer) March 15, 2020
❤️ #Ottakring! „Jailhouse Rock“ für die liebe Nachbarschaft! #wienliebe #COVIDー19 #BleibtZuhause pic.twitter.com/IQDmLzfwA3
— Karin Strobl (@KarinStrobl) March 15, 2020
Das mit dem #Flashmob müssen wir in Wien noch üben. ???? #COVIDー19 #Wien #flashmobsonoro https://t.co/4DPAkUmdzK
— Jakob-Moritz Eberl (@JaMoEberl) March 15, 2020
#themusicneverstops #flashmob Unser Abgeordneter @alexpinter_stmk mit seinem Oud #fairpay#gemeinsamgegencovid19 #stayathome #schaffenwir pic.twitter.com/MCepzSlSdm
— Grüne Steiermark (@GrueneSt) March 15, 2020
