ÖSTERREICH erreichte den China-Heimkehrer Robert Moser auf der französischen Airbase Istres. Kurz danach ging es weiter im Heeres-Flieger nach Wien.
ÖSTERREICH: Willkommen zurück. Wie geht es Ihnen jetzt?
Robert Moser: Wir sind alle völlig erschöpft und erledigt, aber froh und glücklich. Endlich wieder in Europa. Ein gutes Gefühl. Der Flug von China nach Frankreich hat zwölf, 13 Stunden gedauert.
ÖSTERREICH: Welche Vorsichtsmaßnahmen hat es im zweistöckigen A380-Airbus gegeben?
Moser: Vor dem Abflug in Wuhan sind alle kontrolliert und genau untersucht worden. Wir mussten Masken tragen, viele hatten auch Handschuhe. In Wuhan haben sie uns dann in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe mit 40 sind in den ersten Stock des riesigen Airbus gebracht worden. 200 Leute, bei den es keinen Verdachtsfall gegeben hat, saßen unten, so wie wir sieben Österreicher. Kurz nach der Landung auf der Militärbasis Istres in Südfrankreich sind zuerst die 40 Leute aus dem ersten Stock weggebracht worden. Wir mussten länger sitzen bleiben.
ÖSTERREICH: Wurde auch während des Fluges kontrolliert?
Moser: Unsere Gesichtsmasken sind alle drei, vier Stunden gewechselt worden. Die Hände wurden ständig mit Desinfektionsmittel gewaschen. Nur das Flugpersonal hat Schutzmäntel getragen.
ÖSTERREICH: Werdet ihr auch nach der Ankunft in Frankreich untersucht?
Moser: Ja, jede Nation wird von eigenen Teams durchgecheckt. An Bord der Maschine sind Franzosen, Ungarn, Slowaken, Tschechen, Dänen, Norweger, Portugiesen. So wie wir Österreicher werden nun alle Nationen von ihren nationalen Teams aus Südfrankreich abgeholt.
ÖSTERREICH: Was geschieht nach Ihrer Rückkehr nach Österreich, wurden Sie schon informiert?
Moser: Ich habe gehört, sie bringen uns in ein Gesundheitszentrum. Wie lange wir dort bleiben müssen, wurde uns noch nicht gesagt. Zwischen drei und 14 Tage, vermuten wir. Darüber mache ich mir jetzt aber keine Gedanken mehr.
ÖSTERREICH: Worauf freuen Sie sich jetzt?
Moser: Auf ein richtiges Bett. Ich habe in den vergangenen drei Tagen nur fünf Stunden geschlafen.
Karl Wendl