Rüde vermisst - zurück blieb Blutfleck

DNA-Krimi um Winzer-Hund 'Falco'

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Haare aus der Hundebürste sollen jetzt klären, ob „Falco“ erschossen wurde. Und wer der feige Todesschütze ist. 

NÖ. Es geht um den Hund der bekannten Winter-Familie Baumgartner in Untermarkersdorf: Wie berichtet, war der 7-jährige Rüde Mitte November abends auf dem Weg vom Betriebsstandort zum Haus der Besitzer, als er verschwand. Zurück blieben beim Sportplatz im Ort ein Blutfleck und Schleifspuren zum angrenzenden Feld. Danach brachte der Schütze den ­Kadaver ganz weg.
Als Verdächtiger gilt ein Jäger, der Tage darauf bei der Familie vorbeikam und ungefragt von sich gab: „Also, ich war das nicht.“ Wieder einige Zeit später meinte derselbe Mann, dass ihm an besagter Stelle bloß Wildbret vom Fahrzeug getropft wäre. Eine DNA-Unter­suchung des Blutes an der Veterinäruni in Wien ergab allerdings, dass das Blut von einem Hund stammt. Detaillierte Untersuchungen der Haare von „Falco“ sollen beweisen, dass er es war, der hier getötet wurde – mitten im Ortsgebiet, wo die Jagd ­eigentlich ruhen sollte.

DNA-Krimi um Winzer-Hund 'Falco'
© zVg
× DNA-Krimi um Winzer-Hund 'Falco'
Katharina Baumgartner und ihr Sennenhund.

Blut
© TZÖ
× Blut
Zurück blieb ein Blutfleck.


Befragung. Wie ÖSTERREICH erfuhr, hat die Polizei in Haugsdorf Ermittlungen aufgenommen und wird noch einmal alle Beteiligten befragen, um Licht in den Weinviertler (DNA-)Krimi zu bringen. Eine Erklärung, warum Hundeblut vom Wagen des Jägers getropft sein mag, hat der verdächtige Waidmann noch nicht abgeliefert. Der Abschuss wäre jedenfalls bei der BH meldepflichtig, und ein mutwilliger Abschuss wäre Tierquälerei (§ 222), die sogar mit Haft bedroht ist. 

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