Extremsommer mit starker Hitze und wenig Regen wirkt sich deutlich auf Ernten aus.
Ausgetrocknet. Klimawandel, Hitzewellen, kaum Niederschlag – das Wasser wird jetzt auch in Österreich knapp. Der Pegel vieler Seen hat neue Tiefststände erreicht. Manche – wie der Zicksee im Burgenland – sind fast völlig ausgetrocknet.
Landwirte spüren die Dürre besonders. Johannes Buchhart bearbeitet seine Felder in Atzelsdorf in Niederösterreich, die Erde ist stark ausgetrocknet: „Es gibt Sprünge im Boden, die Rüben lassen ihre Blätter hängen, und der Mais hat eingetrocknete Blätter“, klagt er im ÖSTERREICH-Gespräch. Der Ausgang dieser Erntesaison ist schon jetzt völlig klar: „Wir hoffen weiter auf Regen, haben aber fix finanzielle Einbußen.“
Zahl der Tage mit mehr als 30° hat sich verdreifacht
Schäden. Die Dürre verursacht heuer einen Gesamtschaden von 100 Millionen Euro, berechnet die Österreichische Hagelversicherung. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 70 Millionen, im Jahr 2020 ‚nur‘ 30 Millionen. Stark betroffen vom Wassermangel sind heuer Mais, Sojabohnen, Kürbis, Erdäpfel und Sonnenblumen.
Kaum Regen. Ursache ist der fehlende Regen. Die Grafik (oben) zeigt es deutlich: Vor allem im Osten des Landes gibt es enorme Flächen, die in diesem Jahr nicht einmal die Hälfte der sonst üblichen Regenmengen abbekommen haben (rot eingefärbt).
Dazu kommt noch die starke Hitze. Noch vor wenigen Jahrzehnten (1980er- und 1990er-Jahre) gab es nur maximal 12 Tage mit mehr als 30 Grad, jetzt sind es schon dreimal mehr.
Wird schlimmer. Dramatisch sieht Bauernbund-Präsident Georg Strasser die Lage für das Burgenland, die Steiermark, Niederösterreich und Kärnten: „Es ist zu befürchten, dass sich dieses Problem weiter verstärkt.“ Eine Chance sieht er in dem Anbau von anderen Pflanzen: „Wer hätte gedacht, dass in Österreich mittlerweile Melonen, Kichererbsen und Erdnüsse wachsen?“