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So wenig Wasser wie noch nie

Dürre-Alarm: Österreich trocknet aus

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Zu wenig Schnee, zu wenig Regen. Dramatisch: Das halbe Land ist viel zu trocken.

St. Andrä. Lokalaugenschein im wohl trockensten Ort des Landes. ÖSTERREICH besucht den Zicksee (B). „Es sieht erbärmlich aus“, sagt Christian Preiner. Wir treffen den Burgenländer am Rand des völlig ausgetrockneten „Sees“. Preiner über das Desaster: „Das hier war einmal unser Tourismusmagnet, jetzt ist es ein trauriges Bild.“ Wir schauen uns um: Die Wasserrutsche endet im Nichts. Ein Steg genauso. Keine einzige Wasser-Lacke ist zu sehen (siehe Fotos oben).

Zicksee
© TZOe Fuhrich
× Zicksee
Ganzer See verschwunden: Der Zicksee im Burgenland ist völlig ausgetrocknet. Das ehemalige Freizeitparadies ist eine Steinwüste.

Zicksee
© TZOe Fuhrich
× Zicksee
Trauriges Bild: Wasserrutsche am Zicksee endet im Nichts.

Anlässlich des heute beginnenden Frühlings haben die Experten von Ubimet die Auswirkungen der langen Trockenheit analysiert.

Viele Regionen hatten noch gar keinen Regen

Dürre. Auf der Österreich-Grafik deutlich zu sehen;: Mehr als die Hälfte des Landes hat enorme Defizite. In vielen Orten hat es bisher im März überhaupt keinen Niederschlag gegeben. Dazu gehören etwa Langenlebarn, Allentsteig oder Andau. Auch Wien hat um 98% weniger Regen als in normalen Jahren – es gab also nicht einmal einen Liter pro Quadratmeter.

Dürre-Alarm: Österreich trocknet aus
© oe24
× Dürre-Alarm: Österreich trocknet aus
Halbes Land zu trocken

Die Auswirkungen sind die extrem niedrigen Grundwasserspiegel. In Wiener Neustadt etwa liegt der Pegel aktuell um ganze sieben Meter unter dem Mittelwert für diese Jahreszeit.

Dramatisch auch die Lage am Neusiedler See. Noch nie war der Wasserstand so tief. Wenn nicht innerhalb von wenigen Wochen viel Regen fällt, „droht dem Seewinkel eine noch schlimmere Dürre als im Sommer des Vorjahres“, so Ubimet.

Dürre-Alarm: Österreich trocknet aus
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Schlimm ist auch die Waldbrandgefahr schon jetzt im Frühling. Bedroht ist das Gebiet vom Weinviertel bis ins Südburgenland. Entwarnung ist keine in Sicht: Noch sind keine flächendeckenden Regen im Anmarsch.

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