Eines der ersten Worte, die Muharem Huskovic nach dem Tiefschlaf von sich gab, war ein großes ''Danke''.
Niederösterreich. Es war ein Riesen-Schock nicht nur für Fußball-Fans, die Angehörigen und die Freunde von Muki Huskovic, die angesichts der Horror-Bilder von seinem Autounfall, in dem er als Beifahrer verwickelt war, einer wie der andere ein Stoßgebet anstimmten: „Ein Wunder, dass er überlebt hat.“
Wie berichtet, musste der 19-Jährige im Landesklinikum Baden als Vorsichtsmaßnahme in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Der ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler erlitt mehrere schwerwiegende Verletzungen wie etwa den Riss des rechten hinteren Kreuzbandes oder eine Milz-Ruptur, allesamt jedoch ohne lebensbedrohlichen Charakter. Nach derzeitigem Stand sind vorerst keine akuten Operationen mehr notwendig.
"Stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein"
Ruhe. Muharem Huskovic erwachte noch am Donnerstagabend aus dem künstlichen Koma. Austria-Trainer Manfred Schmid hatte mit dem 19-Jährigen persönlich Kontakt: „Ich habe mit ihm und seinem Vater gesprochen. Muki lässt sich herzlich für den vielen Zuspruch bedanken. Und er ist stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“ Was er jetzt vor allem benötige, wäre Ruhe, um alle Geschehnisse zu verdauen:
Das Unheil kam Mittwochabend – Spielerfreundin Yara Maria (21) saß hinter dem Lenkrad ihres Citroën C3, der Derby-Torschütze saß am Beifahrersitz, im Auto fuhr auch noch ein Hund mit – als der Kleinwagen auf der A 3 bei Pottendorf – es war nach 20 Uhr – von hinten in einen Lkw, der von einem anderen abgeschleppt wurde und für Autobahnverhältnisse mit 50 km/h extrem langsam unterwegs war, donnerte.
Zeugen löschten sogar mit ihrem Trinkwasser
Prellungen. Die Folgen waren dramatisch: Der Citroën fing in der Sekunde zu brennen an. Der Hund war bei der Karambolage leider verstorben, Yara Maria schaffte es mit schweren Prellungen allein aus dem Auto, Muharem dagegen war eingeschlossen und wurde von anderen Autofahrern und Zeugen, die stehen blieben, herausgezogen – nachdem sie mit Handfeuerlöschern und sogar dem Wasser aus mitgeführten Trinkflaschen die Flammen gelöscht hatten.
Wer schuld an dem Crash trägt, ist noch völlig unklar, die Fahrtenschreiber der möglicherweise ungenügend beleuchteten Lkws wurden beschlagnahmt.