Offener Brief an Bildungsminister

Eltern-Wut-Brief wegen Online-Unterricht

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Am Montag ist ein Streit um Schulschließungen entbrannt.

Schulen offen lassen oder schließen? Am Montag ist eine Diskussion um Schulschließungen entbrannt. Während Wissenschaftler wegen steigender Corona-Zahlen die "sofortige" Schließung fordern, warnen Landeshauptleute, Organisationen wie IHS, Wifo und Eltern-Vertreter vor den Folgen eines Bildungslockdowns. Sie appellieren die Schulen offen zu lassen. Ein bevorstehender flächendeckender Online-Unterricht bringt Eltern nun in Rage. Eine Initiative schrieb deshalb einen offenen Brief an das Bildungsministerium. 

Die "Initiative Eltern" will verhindern, dass es zu einer Schließung kommt. Im Offenen Brief machen sie sich gegen "Homeschooling und Online-Unterricht" stark, in dem die Eltern die Hauptlast des Lehren übernehmen müssten. "Würden Sie Ihr Kind täglich sechs oder mehr Stunden vor den Bildschirm zwingen? Nein? Die Schulen tun es", heißt es darin. 

 

"Es heißt, dass die Teilnahme am Online-Unterricht verpflichtend ist. So verpflichtend wie der Kauf von Laptop, Router, Drucker und Internetanschluss. Die Schulpflicht kann nicht bedeuten, dass Eltern zu Hause Schulunterricht gewährleisten. Nichts davon kann verpflichtend sein – und natürlich auch nicht die Benotung", heißt es im Offene Brief weiter. Außerdem, so der Vorwurf, würde man mit dem Online-Unterricht gegen den Datenschutz verstoßen. Wer aber nicht mittue, bekomme schlechtere Noten, so die besorgten Eltern. 

Bildungsministerium: "Vielfältige Forschungslage"

Auf die unterschiedliche Datenlage zum Thema Corona und Schule verweist das Bildungsministerium. "Es gibt eine vielfältige Forschungslage zu dem Thema", hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme zur Forderung von Mathematikern und Physikern zur sofortigen Schließung aller Schulen.
 
"Wichtig ist es, die Balance zwischen Gesundheitsschutz und den berechtigten Interessen auf Bildung herzustellen", betont man im Ministerium.
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