Salzburg

Fahrerflucht: Alkolenker tötete Buben

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Mann dachte erst, ,es sei ein Reh‘ - Bub (14) tot, sein Cousin verletzt

„Ich dachte zuerst, es ist ein Reh“, sagte Manfred F. am Montag zu Richterin Karoline Edtstadler. Der 37-jährige Oberösterreicher musste sich wegen eines tragischen Verkehrsunfalls in Strobl, bei dem Franz Ö. (14) ums Leben kam und dessen Cousin Anton Ö. (damals 13) schwer verletzt wurde, verantworten.

Versteckt

Das tragische Unglück passierte am 27. November 2009. Die zwei Burschen waren auf der St. Wolfganger Landesstraße zu Fuß unterwegs, als das Auto von Manfred F. sie erfasste. Der Bauer war vom Bahnhofsbuffet, wo er auch Alkohol getrunken haben soll, auf dem Heimweg. „Ich habe ihn voll erwischt, er blieb auf der Gegenfahrbahn liegen. Es war klar, dass nichts mehr zu machen war“, schildert F. den Hergang. Der Lenker hielt kurz an, als sich aber ein weiteres Fahrzeug näherte und den 14-Jährigen noch einmal überrollte, haute der 37-Jährige ab. Zwei Tage lang hielt sich der Fahrerflüchtige zu Hause versteckt. „Für mich ist eine Welt zusammengebrochen“, rechtfertigt sich der Angeklagte. Den schwer verletzten Anton habe er nicht bemerkt.

Vertagt
Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Ein medizinisches Gutachten zur Frage des Blutalkoholgehaltes von Manfred F. soll eingeholt werden.

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