Schwer eskaliert ist die Familiensituation Samstagabend in einem Wohnhaus in Favoriten: Da bedrohte ein betrunkener Bosnier seine Lebensgefährtin und eine Nachbarin mit Mord, dann wollte er seine Frau vergewaltigen. Die wehrte sich mit einem Küchenmesser.
Wien. Unter dem Schlagwort "Gewalt in der Privatsphäre" gab die Polizei einen Vorfall Samstagabend um 20 Uhr in Favoriten bekannt: Demnach hatte ein Bosnier etwas sehr über den Durst getrunken - später sollten mehr als ein Promille festgestellt werden - und bedrohte dann seine Lebenspartnerin und Mutter zweier Kinder sowie eine Nachbarin, die sich ob seines Tobsuchtsanfalls beschwerte, mit dem Umbringen.
Kurz danach soll es in der Wohnung des Tatverdächtigen zu einem sexuellen Übergriff und körperlichen Misshandlungen gegen die Lebensgefährtin gekommen sein. Dabei ergriff das Opfer, eine 42-jährige Österreicherin, nach eigenen Angaben in Notwehr ein Küchenmesser und setzte es gegen den Angreifer ein, sprich: Sie versetzte ihm damit einen Stich in die Brust. Daraufhin konnte sie flüchten.
Kinder wohl Augenzeugen der blutigen Ereignisse
Alarmierte Polizisten sprachen die Festnahme über den Mann aus, der schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde - es besteht aber keine Lebensgefahr. Auch die 42-Jährige Lebensgefährtin wurde von der Rettung in ein Spital überstellt.
Die beiden unter 10-jährigen Kinder des Opfers, die sich in der Wohnung befanden und wohl Augenzeugen der brutalen Ereignisse wurden, wurden von Angehörigen abgeholt und die Kinder- und Jugendhilfe informiert. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, hat den Fall übernommen.
Gegen den Bosnier wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, gegen die Frau wird wegen Körperverletzung bzw. Notwehr(überschreitung) ermittelt.