Assistenzeinsatz auf Flughäfen gefordert

Flug-Chaos: Jetzt soll Heer helfen!

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Der AUA fehlen die Flugbegleiter. Die Opposition tobt. Kann das Heer helfen?

Wien. Es ist eine Forderung der Tageszeitung ÖSTERREICH, die in der aktuellen Flughafenkrise rund um die AUA für hitzige Debatten sorgt: Bundesheersoldaten sollen – wie in der Coronakrise schon öfter – wieder einspringen. Diesmal in der Kabine, um den Flugbetrieb zu ermöglichen.

SPÖ-Verkehrssprecher Alois Stöger kritisiert die AUA via ÖSTERREICH hart: „Die Gesellschaft verkauft Tickets, obwohl sie die Flüge nicht anbieten kann. Es braucht Schadenersatz für alle Passagiere, die nicht befördert wurden.“

Privatisierung als Problem. Stöger sieht den Einsatz des Bundesheeres kritisch. „Wenn die Regierung das will, dann hätte sie die AUA nicht privatisieren sollen. Solange die AUA in privater Hand ist, soll das Bundesheer nicht helfen.“

"Weltweites Chaos in der Luftfahrt"

FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker stört die Coronahilfe in Höhe von hunderten Millionen Euro, welche die AUA erhalten hat. „Trotz eines Rettungspakets von 450 Millionen Euro hat die AUA Mitarbeiter entlassen und richtet jetzt schon fast ein weltweites Chaos in der Luftfahrt an.“ Das Steuergeld müsse zurückbezahlt werden. Hafenecker ist gegen einen Bundesheer-Einsatz: „Dessen Auftrag ist ein anderer.“

Heer wurde noch nicht offiziell angefragt. Das Bundesheer selbst wurde „noch nicht offiziell um Hilfe angefragt“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Eingehende Prüfung. „Wir würden das prüfen, wenn wir um Hilfe gebeten werden“, sagt ein Bundesheer-Sprecher zu ÖSTERREICH. „Da gilt es auch Rechtliches zu bedenken, wenn man einer Privatgesellschaft hilft.“ Es bräuchte auch eine wochenlange Einschulung für Flugbegleiter.

(bra)

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