Reporter Mike Vogl und Daniel Raunig über den ersten Einsatz von Exekutive und Ärzten.
Brenner/Thörl Maglern. Mit energischen Gesten werden am Brenner in Tirol an der Grenze zu Italien einreisewillige Autofahrer angewiesen, die Autobahn zu verlassen und einen Kontrollbereich anzufahren. Dort wartet ein mobiles Gesundheitsteam, bestehend aus Sanitätern und Ärzten – allesamt in Ganzkörperschutzanzügen, ausgerüstet mit elektro¬nischen Fieberthermometern.
Fiebermessungen und Fragenkatalog
Neben der Temperaturmessung müssen die Autofahrer Fragen beantworten: Etwa, ob die Reise aus einem Risikogebiet angetreten wurde. Die Getesteten reagieren allesamt gelassen. „Etwas mulmig“ mache die Szenerie aber schon, wie ein Autofahrer gegenüber ÖSTERREICH erklärt. Es erinnere an „Szenen aus einem Katas¬trophenfilm“. Sehr befremdlich, so Reporter Mike Vogl, sei gewesen, dass die Einsatzkräfte eine Stunde Mittagspause gemacht hätten und in dieser Zeit der Verkehr frei geflossen sei.
Auch in Thörl Maglern in Kärnten wird kontrolliert, und zwar intensiv, wie Reporter Daniel Raunig schildert: „Jedes Auto, jeder Lkw und jeder Reisebus wurde angehalten.“
Gravierende Einschränkungen für Italiener
Die Kontrollen und die Einreiseerlaubnis gelten aber nur für Österreicher, die aus Italien heimkehren. Italiener wurden mit einem strikten Einreise¬verbot belegt. Ausnahmen für eine Aufenthaltserlaubnis auf österreichischem Staatsgebiet gibt es nur, wenn die betreffenden Personen ein ärztliches Attest mit negativem Corona-Ergebnis mitführen. Ansonsten erhielten Italiener lediglich eine Durchreiseerlaubnis, die einen Stopp in Österreich strikt verbietet.
Nicht einmal zum Tanken dürften Italiener haltmachen. Dazu wird von ¬Polizisten der Füllstand des Tanks überprüft, um sicher¬zugehen, dass die Treibstoffmenge bis zur nächsten Grenze reicht.