3G in Gastro

Heute stürmen Ungeimpfte die Lokale

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Mehr als 31.000 neue Covid-Fälle gestern, doch heute treten Lockerungen in Kraft.

Wien. Freudentag für die etwa 2,7 Millionen Menschen in Österreich ohne gültiges Impfzertifikat. Ab heute dürfen auch sie wieder zum Wirten, ins Hotel oder sich die Haare schneiden lassen. Die 2G-Regel wird ausgesetzt. Nur Wien ist strenger und bleibt bei 2G.

Viele Vertreter jubeln: Ungeimpfte buchen verstärkt und holen ihre Urlaube nach. Lena Puntigam vom angesagten Hotel Rocket Rooms im Velden: „Heute Abend sind wir im Restaurant schon längst voll. Am stärksten merken wir den Unterschied in unserem Hotel. Seit der Ankündigung der Lockerungen, ging es mit den Reservierungen los.“

Etwa 300 Kilometer weiter nördlich in Weiden am See (Burgenland) freut sich Vera Mayer-Tösch über die Buchungslage im Restaurant Das Fritz: „Es gibt eine gestiegene Nachfrage. Zum Beispiel fahren ungeimpfte Wiener extra zu uns.“

37 % der Hotels lockern nicht und bleiben bei 2G

Sicherheit. Nicht alle Hotel- und Lokal-Betreiber machen mit, hier müssen Ungeimpfte weiter draußen bleiben. Das Vier-Hauben-Lokal Weinbank in der Südsteiermark bleibt freiwillig bei 2G. Zumindest bis zum 27. Februar sagt Christian Zach: „Weil wir dann zusperren und auf Urlaub gehen. Wir wollen bis dahin gesund bleiben. Außerdem haben wir in Österreich die Impfpflicht, das heißt es stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob jemand 2 oder 3G ist.“

2G. Noch mehr setzt die Hotelerie auf eine Fortsetzung der 2G-Regel. Eine Umfrage der Hoteliervereinigung zeigt: 37 % der Häuser lockern nicht und lassen weiter nur Geimpfte als Gäste zu.

Zum Beispiel im Astoria Resort Seefeld (Tirol), das von Elisabeth Gürtler betrieben wird: „Meine Gäste haben gebucht, als 2G gegolten hat, sie wollen Sicherheit – das ist das Allerwichtigste.“

Kein Unterschied. Erste Lektion vieler Wirte: Lockerung bedeutet nicht automatisch mehr Geschäft. Paul Haas, Gastronom in Klagenfurt (Augustin, Landgasthof): „Wir sehen bei Reservierungen noch keinen großen Unterschied zu den Wochen davor.“

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