Rekord-Dürre bedroht Gewässer

Hilfe, wir trocknen aus!

Teilen

Der Klimawandel lässt sich nicht leugnen. Viele Wasserquellen versiegen.

Dürre. Täglich erreichen uns neue schockierende Bilder, die ausgetrocknete Seen und Flüsse zeigen.

Donau. ÖSTERREICH sah die Daten: In der Donau fließt weniger als halb so viel Wasser wie normal im Durchschnitt (etwa bei Krems oder Korneuburg).

Donau Kritzendorf
© APA/ROLAND SCHLAGER
× Donau Kritzendorf
NIedriger Pegelstand der Donau bei Kritzendorf
 

Badeseen trocken. In Wiener Neustadt (NÖ) liegt der Wasserstand der Grundwasserseen – etwa Anemonensee, Föhrensee und Achtersee – bis zu sieben Meter tiefer als etwa noch im Jahr 2009. Seit dem Vorjahr ist der Pegel um zwei Meter gesunken.

Anemonensee
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Anemonensee
Kaum Wasser im Anemonensee

Föhrensee
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Föhrensee
Der Föhrensee ist nur mehr eine Lacke

Achtersee
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Achtersee
Trauriges Bild beim Achtersee

Neusiedler See. Der beliebteste See im Osten Österreichs lag heuer nur vier Zentimeter entfernt vom histo­rischen Tiefststand. Um 75 Zentimeter lag das Wasser unter dem Höchststand. Rinder grasen jetzt, wo einst das Wasser geflossen ist.

Neusiedler See
© TZOe Roman Fuhrich
× Neusiedler See
Wasserschwund am Neusiedler See

Bodensee. Ganz Österreich ist betroffen. Wasserschwund auch ganz im Westen: Dem Bodensee fehlt fast ein Meter Wasser.

In Österreich regnete es bis zu 46 % weniger als sonst

Niederschlag. Ein Blick auf die Klimadaten der ZAMG zeigt: Das Jahr 2022 ist besonders trocken. Seit Jänner fiel im Durchschnitt um 24 % weniger Regen als normal. Extremfall: In Krimml (S) gab es um 46 % weniger Niederschlag, auf der Villacher Alpe (K) waren es 43 %.

Ganz Europa stöhnt unter der Rekorddürre. Es könnte die Schlimmste seit 500 Jahren sein, sagt Andrea Toreti, Experte des Wissenschaft­lichen Dienstes des Europäischen Parlaments.

Notstand in Italien. Besonders schlimm ist Italien betroffen. Der Po trägt so wenig Wasser, dass einige Gegenden bereits Wasser rationieren. Am Gardasee spazieren Touristen an Stellen, die sie zuvor durchschwammen.

In Frankreich wurde ein eigener Krisenstab eingesetzt. In fast allen Gegenden gibt es Beschränkungen für die Wasserbenützung. Unüblich: Sogar London ist betroffen. Vor Kurzem gab es hier erstmals mehr als 40 Grad.

Lac des Brenets
© APA/AFP
× Lac des Brenets
Lac des Brenets in Frankreich: Touristenboot auf Grund

London Themse
© all
× London Themse
Niedrige Themse in London nach Hitzewelle

Das größte Problem: Es kündigen sich keine großen Regenfälle an. Im Gegenteil, jetzt kommt wieder eine Hitzewelle.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.