Türke (34) getötet

Hinrichtung am Kino-Parkplatz: War es Schulden-Streit?

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Ein 34-jähriger Türke wurde in der Nacht auf Sonntag in Wiener Neustadt von einem Landsmann erschossen. Hintergrund der Bluttat soll ein Streit um Geld gewesen sein.

Es ist etwa eine halbe Stunde nach Mitternacht, als am Sonntag plötzlich in der Stadionstraße mehrere Schüsse durch Wiener Neustadt gellen. Drei davon treffen einen 34-Jährigen tödlich, der Mann verstirbt noch am Tatort, dem Parkplatz des Cine Nova Centers. Der Schütze: ein 42-Jähriger, ebenfalls aus der Türkei stammender, Supermarkt-Besitzer. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt
© APA/ALEX HALADA
× Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt

 

Dutzende Passanten werden Zeuge, wie der Mann eine Faustfeuerwaffe zieht und mehrmals in Richtung seines Landsmannes abdrückt. Danach setzt sich der Schütze in seinen Wagen mit slowakischem Kennzeichen und versucht zu fliehen – im Zuge einer Fahndung wird er schließlich in Ungarn festgenommen.

Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt
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× Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt

 

Opfer und Täter kannten sich

Wie konnte es zu der Bluttat kommen? Offenbar war den tödlichen Schüssen ein Streit zwischen den beiden Männern vorausgegangen. Beide kannten sich offenbar: Das Opfer arbeitete beim Großgrünmarkt in Wien, hatte auch am Naschmarkt ein Geschäft und soll früher im Rotlicht-Milieu tätig gewesen sein. Der mutmaßliche Täter besitzt einen Supermarkt in Wiener Neustadt und soll ebenfalls am Wiener Naschmarkt einen Stand betreiben.

Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt
© APA/ALEX HALADA
× Tödliche Schüssen auf 34-Jährigen in Wiener Neustadt

 

Tödliche Schüsse wegen Schulden?

Auslöser des Verbrechens dürfte ein Streit um Geld gewesen sein, dass der mutmaßliche Schütze dem 34-Jährigen geschuldet habe. Offen ist, ob die Differenzen der beiden Männer ausschließlich persönlicher Natur waren – sowohl Opfer als auch Täter sollen zuletzt in dubiose Drogenkreise rund um Tschetschenen geraten sein.

Der mutmaßliche Täter wird nun seitens der ungarischen Behörden so schnell wie möglich zurück nach Österreich überstellt. In der Zwischenzeit wird das Haus des Tatverdächtigen durchsucht. Die politischen Entscheidungsträger in Wiener Neustadt hoffen aufgrund der großen Anzahl an Zeugen auf eine rasches Verfahren und einen baldigen Schuldspruch.

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