Die Arbeitslosenquote ist auf 6,3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit 2008.
Wien. Ende März waren 335.887 Menschen in Österreich beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,3 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit 2008, zeigen AMS-Zahlen vom Freitag. Der Rückgang der Arbeitslosenquote habe einerseits mit der sinkenden Zahl der Arbeitslosen, andererseits mit der steigenden Beschäftigung zu tun. 261.917 Personen waren arbeitslos, 73.970 Personen in Schulungen. Außerdem sind 161.114 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet.
Die Zahl der Jobsuchenden lag damit im März nicht nur unter dem Vorkrisenwert (2019) von 368.979 Personen, sondern in absoluten Zahlen auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Drastisch höher waren die Arbeitslosenzahlen in den Coronajahren 2020 (um 226.635 Betroffene) und 2021 (um 121.930 Betroffene). Bei der Arbeitslosenquote gab es seit dem Vorjahr, als sie bei 9,3 Prozent lag, eine Verbesserung um rund 3 Prozentpunkte. Zur Kurzarbeit waren Ende März rund 26.000 Personen weniger vorangemeldet als Ende Februar.
Kocher verweist auf "Sinken bei den Arbeitslosenzahlen"
Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) verweist auf ein "kontinuierliches, wenn auch langsamer werdendes, Sinken bei den Arbeitslosenzahlen". Die Entwicklung sei "sowohl auf die hohe Dynamik in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt als auch auf saisonale Effekte zurückzuführen."
Zugleich verweist Kocher auf steigende Förderungen des Arbeitsmarktservice (AMS). Im Jänner und Februar sei im Vergleich zu den beiden Vorjahresmonaten die Zahl der Fachkräftestipendien von etwa 5.500 auf rund 6.000 gestiegen, eine Ausbildung im Pflegebereich haben rund 8.100 Personen gemacht, nach 7.300 in der Vorjahresperiode. Auch Qualifizierungsprogramme für ältere Beschäftigte, Frauen oder Jugendliche seien deutlich öfter genutzt worden. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt wurden, sei um 37.500 Personen gestiegen, was zu großen Teilen auf das Programm Sprungbrett zurückzuführen sei. 4.700 Personen mehr haben Kombilohnbeihilfen bezogen.