Die Forderung nach einem eigenen Hugo-Portisch-Platz in Wien wird laut.
Wien. Ganz Österreich trauert um die Journalisten-Legende Hugo Portisch. Am 1. April schloss der Erklärer der Nation mit 94 Jahren seine Augen. Er folgt damit seiner Ehefrau und Kinderbuch-Autorin Traude, die 2018 verstarb. „Er wird eine große Lücke in unserem Land hinterlassen“, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Er war so etwas wie das Geschichtsbuch Österreichs.“
Initiative für Portisch-Platz
Nun wird die Forderung nach einem Ehrenplatz für Österreichs legendärsten Journalisten laut. Marco Pogo, Gründer der Bierpartei, schrieb auf Twitter: „Ich würde den Dr.-Karl-Lueger-Platz in Dr. Hugo-Portisch-Platz umbenennen.“ Und löste damit eine Welle der Zustimmung aus. Über 3000 Österreicher schlossen sich bereits seiner Initiative an. „Das bestätigt mir, dass es sehr viele Menschen gibt, die das genauso wollen“, sagt Pogo zu ÖSTERREICH. „Hugo Portisch verdient es als einer der größten Österreicher, einen so schönen Platz in Wien zu erhalten.“
Es solle dabei keine Verdrängung der Geschichte stattfinden, Luegers Mahnmal könne bleiben. Aber der Platz verdiene einen ehrenwerten Namen, den von Hugo Portisch, so Pogo. Die Stadt muss den Vorschlag nun prüfen. Üblicherweise wird in der Stadt Wien eine Namensänderung eines Platzes erst ein Jahr nach dem Tod der berühmten Persönlichkeit in Erwägung gezogen.
Ehrengrab in Wien für Ehrenbürger Portisch
Sicher ist, dass Hugo Portisch, der 2018 zum Ehrenbürger Wiens ernannt wurde, auch ein Ehrengrab in Wien erhält. Dies bestätigte bereits der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig.