Innsbruck: Sorge vor erneutem Finanzdebakel durch Olympischen Winterspiele kommenden Jänner.
Innsbruck hat Erfahrung mit sportlichen Großereignissen: Nach zwei Olympischen Spielen und der EURO 2008 steigt im Jänner das nächste Sporthighlight. Innsbruck hat allerdings auch Erfahrung mit falscher Kostenkalkulation – nach der EURO fehlten 1,26 Millionen, Vize-Stadtchef Christoph Platzgummer nahm daraufhin den Polit-Hut. Ein derartiges Finanzdebakel soll unter allen Umständen vermieden werden. Organisator Richard Rubatscher geht derzeit von 23,7 Millionen Euro aus und verspricht jetzt: "Oberste Prämisse ist sparsamer Umgang mit öffentlichen Mitteln und Transparenz“. Doch die Kostenschraube hat sich bereits nach oben gedreht: Noch im Winter ging man von 15 Millionen aus.
Für die Grünen sind Winterspiele „Wahnsinn“
Herbe
Kritik kommt von den Stadt-Grünen gleich in zweierlei Hinsicht: "Kinder
zwischen 14 und 16 in so einen harten Medaillenbewerb zu tun, ist gefährlich
für Karriere und Gesundheit“, sagt Grünen-Gemeinderat Martin Hof. Außerdem
seien die 23,7 Millionen Euro eine Summe, die den Steuerzahler massiv
betrifft, denn von Bund, Land und Stadt kommen jeweils drei Millionen, hinzu
kommt Geld vom Internationalen Olympischen Komitte (IOC) sowie Sponsoren,
daraus ergibt sich eine Summe von 15 Millionen Euro. "Die Differenz von neun
Millionen darf der Steuerzahler berappen“, ist Hof verärgert. Er hofft, dass
der Betrag von 23,7 Millionen jetzt noch verringert wird.
Profit aus Medieninteresse ziehen
Rubatscher ist indes vollkommen
von den Spielen überzeugt: Sie bringen durch die weltweite Übertragung in
130 Länder enorme Werbung für die Region. Außerdem stünden die 444 Wohnungen
für die Teilnehmer danach den Innsbruckern zur Verfügung.