22-Jähriger fasste drei Jahre und zehn Monate Haft aus.
Klagenfurt. Im Drogen-Großprozess gegen insgesamt 20 Angeklagte am Landesgericht Klagenfurt ist am Mittwochabend überraschend das erste Urteil gefallen. Einer der Angeklagten, ein 22-jähriger Nigerianer, war als einziger geständig. Er wurde von einem Geschworenensenat unter Vorsitz von Richter Alfred Pasterk schuldig gesprochen und zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Die Angeklagten, sie stammen alle aus Afrika, sollen in Kärnten mit Heroin und Kokain im Kilobereich gedealt haben. Wegen der Schwere der Taten und weil sie als Bande agiert haben, droht den drei Männern, die als Anführer gelten, zehn bis 20 Jahre beziehungsweise lebenslange Haft. Der 22-Jährige hatte bereits am ersten Verhandlungstag Anfang November seine Schuld eingestanden. Er hatte auch an der Aufklärung des Falles mitgewirkt und Informationen über die Struktur des Drogenringes geliefert. Am Mittwoch wurde deshalb die Verhandlung gegen ihn ausgeschieden und das Urteil gesprochen. Der Wahrspruch der Geschworenen fiel mit acht zu null Stimmen einstimmig aus.