Ex-Frau in Luft gejagt

Bomben-Attentäter soll in Anstalt

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Das Opfer überlebte nur durch Zufall, dem angeklagten Ex-Mann droht lebenslänglich.

Selbst der Verteidiger musste es im Eröffnungsplädoyer am Montag vor dem Landesgericht Klagenfurt zerknirscht einräumen: „Mein Mandant ist ein kranker Mensch, der abgeirrte Gedanken gehabt und Verschwörungstheorien entwickelt hat“, sagte Hans Gradischnig. Er sprach über einen angeklagten Ex-Soldaten, der am 1. Oktober in Guttaring seine geschiedene Frau Angelika V. (29) mit einer Paketbombe in die Luft gejagt hat.

Das Verbrechen hatte für großes Aufsehen gesorgt, das Opfer entging nur knapp dem Tod. Wie Staatsanwältin Tanja Wohlgemuth ausführte, überlebte die Ex-Frau, weil sich die Zündung der Bombe verzögert hatte und Angelika V. ein paar Schritte zur Seite gegangen war. Doch sie wurde lebensgefährlich verletzt, 50 Prozent ihrer Haut verbrannten.

Komplize gestand
 Mordversuch an Frau

Das Motiv für den von langer Hand geplanten Mordversuch laut Anklage: Der frühere Soldat soll die Trennung nicht akzeptiert haben. Außerdem habe er die Lebensversicherung seiner Ex-Frau in Höhe von 300.000 Euro kassieren wollen.

Mitangeklagt ist ein weiterer Zeitsoldat (29), der die Paketbombe vor der Haustür des Opfers abgelegt haben soll. Er gestand den Mordversuch vor Gericht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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