Kinder über Gleise

FPÖ gegen Entlassungen der Lehrerinnen

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Drei Lehrerinnen sollen entlassen werden, weil sie Kinder über Gleise führten.

Die Wiener FPÖ hat sich am Dienstag gegen die angekündigten Entlassungen jener Volksschullehrerinnen ausgesprochen, die bei einem Ausflug Kinder über einen geschlossenen Bahnübergang in Leobendorf gelotst hatten. Der blaue Stadtschulratsvizepräsident Bernd Saurer appellierte per Aussendung an den Stadtschulrat, "die Entscheidung nochmals zu überdenken".

Blauer Stadtschulratsvize appelliert, Entscheidung zu überdenken

"Ich möchte den Vorfall nicht auswalzen. Es war einfach saublöd und damit Schluss. Die Reaktion des Stadtschulrates ist mir allerdings fremd", stellte Saurer fest. Denn neben der rechtlichen Komponente sei auch die menschliche miteinzubeziehen. Und es liege kein Vorsatz- oder Schädigungsdelikt vor. Niemand habe die Schülerinnen und Schüler einer aktuellen Gefahr aussetzen wollen. "Ich bleibe dabei, es war saublöd, aber andere disziplinäre Maßnahmen ohne Jobverlust würden ausreichen", zeigte sich Saurer überzeugt.

Der Wiener Stadtschulrat hatte am gestrigen Montag angekündigt, drei Pädagoginnen nach dem Bekanntwerden des Vorfalls aufgrund "schwerwiegender Dienstpflichtverletzungen" zu entlassen. Gegen die vierte Lehrerin wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Den erwachsenen schulexternen Begleitpersonen drohen Anzeigen.
 

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