Mord-Alarm

Freund im Koksrausch mit Axt erschlagen

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Ein 36-Jähriger kam auf die ­Polizei, um sich selbst eines Tötungsdelikts zu bezichtigen.

Kärnten. Am Sonntag um 17 Uhr kam der in Slowenien geborene Kärntner in die Inspektion Trattengasse und gab an, zwei Tage davor in seiner Wohnung im Stadtgebiet einen Mann getötet zu haben – angeblich im Kokain­rausch. Zum Zeitpunkt des Geständnisses war der 36-Jährige allerdings vollkommen nüchtern, wie ein noch am Posten durchgeführter Drogentest ergab. Bei der Nachschau in der Unterkunft fand die Kripo dann tatsächlich die übel zugerichtete Leiche eines Italieners (48). Die vom Mieter angegebene Tatwaffe, eine Axt, wurde sichergestellt.

Wenn’s stimmt: 3 Jahre Haft statt lebenslang

Blut. Ob sich das Ganze, wie vom Verdächtigen angegeben, tatsächlich auch so abgespielt hat oder ob der 36-Jährige den Ermittlern eine Bluttat unter Suchtgiftbeeinträchtigung vorgaukelt, um mit einer geringeren Strafe für einen Horror-Mord an seinem Bekannten davonzukommen, ist noch völlig offen: Jedenfalls wurden dem Mann Urin und Blut abgenommen, um mittels eines gerichtsmedizinischen Befundes herauszufinden, ob der bisher nur wegen Eigentumsdelikten amtsbekannte Täter auf Koks tötete (bei festgestellter voller Berauschung käme er mit 3 Jahren Haft davon) oder ob es ein eiskalter Mord war. Dann droht lebenslang. Die Auswertung der Proben dauert bis zu drei Wochen.

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