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Kärnten

Verletzte Bergsteiger nach zwei Nächten am Großglockner gerettet

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Die beiden Tschechen mussten zwei Nächte auf 3.205 Meter in einem Not-Biwak ausharren. 

Nachdem sie seit Sonntag am Großglockner festgesessen waren, sind Dienstagfrüh zwei verletzte Bergsteiger aus Tschechien mit dem Hubschrauber gerettet worden. Die beiden Männer, 25 und 39 Jahre alt, wurden mit dem Polizeihubschrauber Libelle Kärnten via Taubergung geborgen und zur Franz-Josefs-Höhe geflogen, wo sie von der Crew eines Rettungshubschraubers übernommen wurden, teilte die Polizei in einer Aussendung mit 

Rettung Großglockner
© APA/LPD KÄRNTEN
× Rettung Großglockner

Die beiden Bergsteiger hatten am Sonntagabend einen Notruf abgesetzt und angegeben, dass sie in der Großglockner-Nordwand durch einen Steinschlag verletzt worden seien. Sie schafften es aber noch, das Glockner-Biwak zu erreichen. Wegen des Sturmes konnten die beiden Alpinisten weder am Sonntag noch am Montag per Hubschrauber erreicht und geborgen werden.

Biwak  auf 3.205 Metern

Die Bergrettung hatte auch von einem Aufstieg abgesehen - der hätte stundenlang gedauert und man hatte über das Handy Kontakt mit den beiden Verletzten. Die gut ausgerüsteten Bergsteiger hätten angegeben, durchaus noch länger im Biwak ausharren zu können.

Das Glockner-Biwak wurde im Jahr 2020 errichtet und löste eine ältere Unterkunft ab. Es steht erhöht auf einem Stahlrohrgestell auf festem Fels auf einem Buckel eines Grats auf 3.205 Metern Seehöhe. Es bietet im Normalfall 15 Personen Platz, im Notfall aber auch mehreren. Der einfache "Container" sei aber alles andere als ein "romantisches Ausflugsziel", betont der Alpenverein - das Biwak sei vielmehr ein sicherer Hafen für in Not geratene Bergsteiger.
 

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