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Das immer wärmere Klima in den Alpen führt auch zu einer Zunahme von Steinschlägen.

Kärnten. Zu schmelzenden Gletschern sowie auch vermehrten Steinschlag führt das immer wärmere Klima in Kärnten. Das Projekt „Permafrostmonitoring Hohe Tauern“ der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) untersucht die Änderung der Steinschlagtätigkeit bei der Pasterze im Glocknergebiet.

Gletscherzunge: Zerfall sei deutlich zu sehen

Rückgang. So verloren die von der ZAMG vermessenen Gletscher in den Hohen Tauern im Vorjahr knapp einen Meter an Eisdicke, die Pasterze im unteren Bereich sogar bis zu neun Meter. Die Zerfallserscheinungen an der Gletscherzunge sind deutlich zu sehen. Weil das Klima in den Alpen immer wärmer wird, erhöhe sich auch die Zunahme von möglichen Steinschlägen.

Zunehmende Gefahr für die vielen Wanderwege

Vorsicht. ZAMG-Experte für Erdbeobachtung Michael Avian sagt: „Das passiert zum einen durch das Einsickern von Wasser in Felsspalten und zum anderen wahrscheinlich auch durch das Auftauen des Permafrosts. Das gefährdet stellenweise alpine Infrastruktur und die Sicherheit von Wanderwegen.“ Nach einem Bergsturz im Jahr 2007 werden die Geländeoberflächen der Nordost-Wand des Mittleren Burgstalls und der Südwand des Hohen Burgstalls seit dem Jahr 2010 mittels Laser vermessen.

Riesen-Felsen. „Im Bergsturzbereich Mittlerer Burgstall ist die laufende Steinschlagaktivität aus den Laserscanningmodellen zu erkennen, mit Felsblöcken von bis zu fünf Kubikmetern. Die Südwand des Hohen Burgstall zeigt nur geringe Steinschlagbereiche, mit kleineren Blöcken von maximal zwei Kubikmetern“, betont Avian.
 

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