Relikt aus See geborgen

Kriegsbombe explodiert am Ossiacher See - Mann tot

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Die eigenmächtige Bergung eines Kriegsrelikts wurde einem Taucher zum Verhängnis. 

Kärnten. Was viele nicht wissen: Der malerische Ossiacher See gleicht seit den letzten Kriegstagen einem Pulverfass unter Wasser. Die Briten haben dort 1945 bis zu tausend Lkw-Ladungen Munition der Wehrmacht versenkt.


Seit den 1960er Jahren entsorgt der Entminungsdienst des Bundesheeres immer wieder Munition aus dem See, doch noch immer lagern tausende Tonnen Kriegsmaterial auf dem Grund des Gewässers. Einem deutschen Urlauber wurde dies jetzt zum Verhängnis. Der 59-jährige stieß bereits am Donnerstag beim Tauchen im Bereich der Gemeinde Steindorf im Ortsteil Bodensdorf auf eine Handgranate. Er barg das Kriegsdelikt aus dem Wasser, deponierte es im Uferbereich.


Am Freitagvormittag kehrte der Urlauber zur Fundstelle zurück, hantierte mit der Granate. Plötzlich detonierte sie.


Urlauber starb noch an der Unglücksstelle

Für den 59-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unglücksstelle. Zunächst war von einem weiteren Verletzten die Rede, was sich jedoch bis Redaktionsschluss nicht bestätigte.
Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt, ein Sprengstoff-Experte des Heeres untersuchte den Bereich des Sees. 

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