Aufgrund der Corona-Maßnahmen nutzen 80 Prozent der Wiener ihr Jahresticket nicht, zahlen aber den vollen Reis. Vizebürgermeister Nepp (FPÖ) fordert daher eine Verlängerung aller Jahreskarten.
Wegen der Corona-Krise nutzen vier von fünf Wienern ihr Jahresticket der Wiener Linien nicht. Dennoch müssen Besitzer von Öffi-Jahreskarten den vollen Preis bezahlen. Dies kritisiert nun der Wiener FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp. „Daher sollen die Wiener Linien die Gültigkeit alles Jahreskarten um drei Monate verlängern. So könnte man den von der Coronavirus-Krise leidgeprüften Wienerinnen und Wienern finanziell entgegenkommen“, so der Wiener FPÖ-Chef gegenüber oe24.
Maskenpflicht nun doch bei Öffis
Nach tagelangem Widerstand und einer ÖSTERREICH-Enthüllung lenkten die Wiener Linien nun endgültig ein. Anlassgrund für diese verspätete Einsicht ist das neue Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Ab kommender Woche ist das Tragen einer Schutzmaske in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Pflicht.
Österreich deckte auf, dass die Öffis in Wien nicht desinfiziert werden. Noch Anfang des Monats erklärten die Wiener Linien gegenüber oe24, dass Schutzmasken gar nichts bringen würden. Diese Maßnahme wurde als Panikmache runtergespielt. So sah das Selbstverständnis der Wiener Linien aus:
Wer gegen die Maskenpflicht verstößt, muss mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 3.600 Euro rechnen. Ein neues Wiener-Linien-Pickerl, das einen schwarzen Kopf mit weißer Schutzmaske und dem Appell "Bitte Mund und Nase bedecken!" zeigt, weist ab sofort über das neue Gebot in den Öffis hin. Die ausgeweitete Schutzmaskenpflicht gilt laut Wiener Linien nicht nur in den Fahrzeugen, sondern auch in allen Stationsbereichen, die man nur mit einem gültigen Ticket betreten darf.