Statt Ankleben spazieren sie in "Gehzeugen"

Klima-Kleber: Angriff auf unseren Urlaub

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Schon den zweiten Tag in Folge störten die Aktivisten den Verkehr am Ring. 

Wien. Wer in den Urlaub will, dem wollen die Klimakleber einen Strich durch die Rechnung machen. Sie sind überzeugt: Jeder Flug ist schädlich, auch Autos sollten am besten aus Holz sein und zu Fuß betrieben werden – wie das Mobil von Fred Feuerstein. Diese „Gehzeug“-Idee setzten die Aktivisten am Freitag in die Tat um und spazierten über die Wiener Ringstraße mit Holzgestellen, so lang und so breit wie die „Luxus-SUVs, die das Klima zerstören“.

Klima-Kleber RIng Gehzeuge
© Letzte Generation
× Klima-Kleber RIng Gehzeuge

Klima-Kleber RIng Gehzeuge
© Letzte Generation
× Klima-Kleber RIng Gehzeuge

Urlauber am Flughafen könnten nicht abfliegen

Stress. Die ganze Woche war eine irre Abfolge von Protesten im öffentlichen Raum – Urlauber wurden dadurch gestört, genauso der Berufsverkehr. Die Stimmung ist aufgeheizt: In Deutschland hat ein Lkw-Fahrer beinahe einen Klimakleber überfahren (siehe Kasten rechts), mittlerweile ist er seinen Job und seinen Führerschein los.

Klima-Kleber RIng Gehzeuge
© Letzte Generation
× Klima-Kleber RIng Gehzeuge

Klima-Kleber RIng Gehzeuge
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× Klima-Kleber RIng Gehzeuge
  

50 Flüge annulliert. Am Flughafen in Hamburg und auch in Düsseldorf blockierten Klimakleber am Donnerstag die Startbahn. Insgesamt 50 Flüge mussten aufgrund des Protests der Letzten Generation annulliert werden, davon 28 Abflüge und 22 Ankünfte. Zehn weitere wurden umgeleitet.

Die Reichen sind das neue Ziel der Kleber

Wut und Farbe. In der brütenden Hitze schritten die Klimakleber auch am Dienstag in Wiens Innenstadt zur Tat.

„Euer Luxus sind unsere Hitzewellen!“, brüllten sie vor dem Eingang des 5-Sterne-Hotels Park Hyatt und versprühten orange Farbe. Auch vor dem Prada-Store im Goldenen Quartier sprühten die Klimakleber Farbe, riefen: „Eure Prunksucht ist unser Wetterchaos“.

Primär-Arrest gefordert. Die Stör-Aktionen der Klimakleber haben längst die Politik auf den Plan gerufen – statt ihre Forderung nach einem verpflichtenden Tempolimit von 100 km
h auf der Autobahn setzt es aber vor allem Unverständnis. Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer fordert auf oe24.TV „Primär-Arrest“ für die Klimakleber. Heißt: Wer wiederholt stört, muss in den Häfen ohne Wenn und Aber. (bra)
 

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