Aktivisten der Letzten Generation legten im Frühverkehr wiederholt verschiedene Straßen und Kreuzungen Wiens in kleinen Gruppen für kurze Zeit still.
Unter anderem protestierten die Menschen in der Westeinfahrt, am Matzleinsdorferplatz, beim Westbahnhof, Hauptbahnhof und am Schwedenplatz. Anders als bei vergangenen Protesten wurde diesmal auf den Superkleber verzichtet. Auf Anweisung der Polizei verließen die Menschen die Straße, um sich kurz darauf erneut zu versammeln und ihren Protest an anderer Stelle fortzusetzen.
Studentin Helena Scholl (21) über ihre Beweggründe: “30 Grad Anfang April sind leider erst der Anfang. Die Regierung muss die Menschen in diesem Land endlich ernst nehmen und die Empfehlungen des Klimarats der Bürger:innen umsetzen. Wenn nur die erste – ein Grundrecht auf Klimaschutz in Verfassungsrang – angegangen wird, sind wir weg von der Straße.”
Jakob Scheib (20), studiert Umwelt- und Bioressourcenmanagement und mahnt: “Diese drohende Katastrophe haben die Regierenden zu verantworten. Extremwetterereignisse nehmen drastisch an Anzahl und Ausmaß zu. In Dubai regnete es in 24 Stunden so viel wie sonst in einem Jahr. Das alles macht mir Angst und deshalb gehe ich heute wiederholt auf die Straße, weil die Regierung noch immer keine Verantwortung übernimmt und ich keine andere Möglichkeit mehr sehe.” Die Lösungen des Klimarats liegen auf dem Tisch und ein Grundrecht auf Klimaschutz forderte bereits das Klimavolksbegehren, das von knapp 400.000 Österreicher:innen unterschrieben wurde.