Klimaschützerin Martha Krumpeck bleibt wegen eines Beerdigungsbesuchs länger in Haft – trotz überschrittener Maximaldauer. Mit 4. September startete sie einen Hunger- und Durststreik.
Der nächste Aufreger um die bekannte Klimakleberin Martha Krumpeck! Nach dem Tod ihrer Großmutter unterbrach sie ihre Ersatzhaft, um am Begräbnis teilzunehmen. Das führte zu einer unerwarteten Wendung: Statt der ursprünglich geplanten 42 Tage wird ihre Haft nun um 25 weitere Tage verlängert! Frühestens am 29. September kommt Krumpeck frei. Empört sagt sie: "Eine Haftverlängerung, weil ich meiner Oma die letzte Ehre erwiesen habe, empfinde ich als unnötige Härte."
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Doch damit nicht genug: Am Mittwoch, den 4. September, will die Mitgründerin der "Letzten Generation" ab 10:00 Uhr einen Hunger- und Durststreik starten. "So will ich auf die mutmaßlich unrechtmäßige Haftverlängerung und die Klimakrise aufmerksam machen", sagte sie. Die Hitzewelle, die seit 2023 besonders Europa im Griff hat, verschärfe die Haftbedingungen. Ihr Vorbild: Die Suffragetten, die mit Hungerstreiks gegen die Ungerechtigkeiten kämpften. Allerdings: Doch ein Durststreik könnte schon nach einem Tag lebensgefährlich werden.
Haftbedingungen und Spendenkampagne
Mangelnde Hygiene, Schimmel und zuletzt sogar Krätze-Fälle: Die Haftbedingungen in Österreichs Gefängnissen stehen heftig in der Kritik. Vor allem die extremen Temperaturen würden den Insassen zusetzen, eine Tortur - besonders bei einem Durststreik. Die Lage sei unerträglich, heißt es von Unterstützern der "Letzten Generation". Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der Klimabewegung, zeigte sich empört: "Ins Gefängnis gehören die wahren Kriminellen, allen voran Rädelsführer Nehammer."
Für die Zahlung ihrer Strafen lehnt die Klimakleberin jede Spendenkampagne ab. "Wenn die Republik statt der Klimazerstörer uns einsperrt, werden die Gefängnisse eben aus den Nähten platzen", so Krumpeck. Die Behörden sollten ihr zufolge endlich Menschlichkeit zeigen.
Die Anhänger von Krumpeck fordern die sofortige Überprüfung der Haftverlängerung. Der Vorwurf: Überschreitung der maximalen Haftdauer von 42 Tagen für Verwaltungsübertretungen. Krumpeck bleibt dennoch kämpferisch und fordert mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit – im Namen des Klimaschutzes.