Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich zu Beginn des neuen Jahres endlich lärmvermeidende Maßnahmen, vor allem beim Verkehrslärm.
Für einen großen Teil der Bevölkerung hat sich die Lärmsituation in den letzten Jahren nicht verbessert, viele Menschen sind sogar mit einer Verschlechterung konfrontiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine von den Naturfreunden Österreich beim IFES-Institut in Auftrag gegebene bundesweit repräsentative Bevölkerungsbefragung.
Lärmbelästigung wächst mit der Gemeindegröße
Im Durchschnitt sind in Österreich 46 Prozent der Bevölkerung zumindest
teilweise in ihrer Wohnumgebung von Lärm belastet. Während jedoch bei
Kleingemeinden bis 2.000 Einwohner dieser Anteil auf 37 Prozent sinkt,
steigt der Gesamtanteil der Lärmbelasteten in Städten zwischen 20.000 und
400.000 Einwohner auf 59 Prozent. In Wien werden 63 Prozent der Bevölkerung
von Lärm zumindest teilweise gestört.
Hauptlärmquelle ist der Straßenverkehr
Insgesamt
71 Prozent der Lärmbelästigten sind von Straßenverkehrslärm (PKW, LKW,
Motorrad) betroffen, 21 Prozent der Lärmbelästigten fühlen sich durch Lärm
von Nachbarwohnungen gestört. Weiters folgen mit 14 Prozent Fluglärm, 12
Prozent Schienen-Verkehrslärm, 11 Prozent Baustellenlärm, 10 Prozent Lärm
von Rasenmähern und 4 Prozent Lärm von Lokalen.
Lärm beeinflusst die Wahl des Wohnsitzes
Während sich bei
der Durchschnittsbevölkerung die Lärmbelästigung in den letzten Jahren eher
verschlechtert hat, haben jene Personen, die in den letzten Jahren umgezogen
sind, mehrheitlich angegeben, dass sich ihre persönliche Lärmsituation
verbessert hat. Umso negativer ist das Bild bei jenen, die nicht umgezogen
sind: Nur 7 Prozent sehen ihre Lärmsituation verbessert.