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Niki im 1. Interview

Lauda: "Ich hatte nie Angst"

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Niki Lauda sprach mit dem italienischen Journalisten Pino Allievi. Die besten Passagen.

Ibiza. Erschienen ist das Interview in der Gazzetta dello Sport. Allievi kennt Lauda seit Jahren, er berichtet von der Formel 1. Lauda fuhr einst für Ferrari. Allievi schreibt auch darüber, dass Lauda sich nach seiner Lungentransplantation besonders darüber gefreut hat, dass ihn auch Arturo Merzario angerufen hat. Der italienische Ex-Formel-1-Pilot Merzario hat Lauda 1976 bei dem dramatischen Feuerunfall am Nürburgring aus dem brennenden Auto gezogen und ihm mit dieser Heldentat das Leben gerettet.

Die spannendsten Passagen aus dem Interview auf Ibiza:

  • Lauda über seinen Todeskampf: „Ich muss ehrlich sein. Ich hatte nie Angst. Ich war in den Händen toller Spezialisten. Ich habe mich ihnen anvertraut. Ich wusste, dass es hart wird. Sehr hart. Unter diesen Bedingungen konnte ich nur eines tun: kämpfen. Das habe ich jeden Moment getan und tue es immer noch.“
  • Lauda über Weihnachten mit der Familie: „Bis vor zwei Tagen war ich im Krankenhaus (Reha), dann hat man mir erlaubt, nach Hause zu gehen. Ich bin dann nach Ibiza geflogen, wo ich mit meiner großen und liebevollen Familie Weihnachten feiern werde.“
  • Lauda über seinen Kampf zurück: „Ich muss täglich sechs Stunden lang trainieren, unterstützt von zwei Trainern, die mich nicht für einen Moment in Ruhe lassen. Aber ich bin zurück in meinen eigenen vier Wänden. Die Luft hier ist sauber, das Klima auf Ibiza ist anders als in Österreich. In einem Monat, haben sie mir gesagt, sollte ich vollkommen fit und bereit sein, von vorne zu beginnen. Das Leben, das ich immer gelebt habe, also werde ich wieder den Grand Prix verfolgen, warum nicht?“
  • Lauda über Freude und Freunde: „Was mir besondere Freude bereitet hat, war ein Brief, den mir Sebastian Vettel geschrieben hat. Er ist mit der Hand geschrieben und mit lauter schönen Sätzen voller Wertschätzung. Das hatte ich nicht erwartet. Rennfahrer machen das nicht. Aber Vettel ist ein guter Mensch. Er wird 2019 wieder der große Rivale von Hamilton sein.“
  • Lauda über Weltmeister Lewis Hamilton: „Er war exzellent, er hat gewonnen, obwohl das schwierig war, weil Ferrari in besserer Verfassung war als wir. Er hat keine Fehler gemacht.“
  • Lauda über Unterschied zwischen Lungentransplantation und Feuerunfall: „Ich hatte niemals Angst, aber es war schlimmer als der Unfall am Nürburgring. Der Unfall damals war eine Frage von einem Monat. Diesmal hat die Reha länger gedauert.“

Lauda: "In einem Monat bin ich fit"

Niki Lauda überrascht mit erstem Interview nach seiner dramatischen Operation.

Ibiza. Mit seiner Ehefrau Birgit, den Zwillingen Mia und Max sowie seinen Söhnen Lukas und Mathias verbringt Lauda Weihnachten auf Ibiza. Exklusiv in

ÖSTERREICH sagte gestern seine Ehefrau Birgit: „Es ist ein Weihnachtswunder.“ Nun gab Lauda der italienischen Gazetta dello Sport sein erstes Telefon-Interview nach der OP. Seinen Kampf zurück bezeichnet Lauda als „sehr hart“. Aber: Um sein Leben habe er sich nie Sorgen gemacht: „Ich hatte nie Angst. Ich war in den Händen toller Spezialisten. Aber es war schlimmer als nach dem Unfall auf dem Nürburgring.“

Heiliger Abend. Fast fünf Monate war Lauda im AKH und in der Reha. Diszipliniert trainiert er seit der Lungentransplantation Anfang August täglich. Vergangene Woche die finale Untersuchung im Wiener AKH. Danach gaben die Ärzte das O. K., dass er  nach Ibiza fliegen darf, seinem Zweitwohnsitz: „Das Klima auf Ibiza ist anders als in Österreich“, so Lauda. Gefeiert wird mit der ganzen Familie: „Wie immer“, freut sich Birgit Lauda.

Karl Wendl

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