Zielgruppen insbesondere Frauen und Mädchen, Menschen auf der Flucht sowie vulnerable Gruppen.
Das Gesundheitsministerium stellt heuer erstmals zehn Millionen Euro für Projekte und Vorhaben im internationalen Kontext zur Bewältigung der gesundheitlichen und sozialen Folgen von Covid-19 zur Verfügung. "Die geförderten Projekte setzen einen starken Schwerpunkt auf mehr Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit", erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) laut einer Aussendung vom Donnerstag. Nichtregierungsorganisationen begrüßten die Hilfszusage.
Zielgruppen der internationalen Projekte sind insbesondere Frauen und Mädchen, Menschen auf der Flucht sowie vulnerable Gruppen, die stark von den gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Pandemie betroffen sind, wie es weiter in der Pressemitteilung heißt. Insgesamt wurden 39 internationale Projekte von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) eingereicht, 26 erhielten den Zuschlag. Sie würden in afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Uganda und Burkina Faso, am Westbalkan sowie in der Republik Moldau, der Ukraine und Palästina realisiert.
Wesentlicher Beitrag
"Ich freue mich sehr, dass wir zusätzlich zu den 25 Mio. Euro Fördergeldern, die wir in Österreich zur Milderung von durch die Pandemie entstandener Armut den Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen konnten, auch im internationalen und europäischen Bereich wichtige Projekte fördern können", betonte Mückstein. Gemeinsam mit den geförderten NGOs leiste sein Ministerium "einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der international vereinbarten Sustainable Development Goals, insbesondere in den Bereichen Armut, Gesundheit und Geschlechtergerechtigkeit".
Die AG Globale Verantwortung, Dachverband von 34 Organisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, begrüßte die Projektmittel. "Mit den neuen Mitteln in Höhe von 10 Mio. Euro können Organisationen der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit ihren Einsatz in ihren Projektländern ausbauen und dazu beitragen, die Folgen der Covid-19-Pandemie einzudämmen sowie Gesundheitssysteme vor Ort zu stärken", erklärte Geschäftsführerin Annelies Vilim in einer Aussendung.
Ärmere Staaten
"Covid-19 können wir nur weltweit besiegen oder gar nicht." Einkommensstarke Länder mit hohen Durchimpfungsraten seien jetzt gefordert, den Blick auf ärmere Staaten zu richten, forderte Vilim: "die Ansteckungsspirale gehört endlich gestoppt. Denn solange nicht ausreichend Menschen überall auf der Welt geimpft sind, besteht das Risiko, dass neue Virusvarianten den Impfschutz unterlaufen und abermals Ausbrüche und Lockdowns zur Folge haben - auch in Europa und Österreich."