Großes Zittern der Betriebe: Was wird der Öffnungsgipfel nächste Woche ergeben?
Wien. Mit aller Kraft kämpfen Unternehmer für ein Aufsperren nach drei Wochen Lockdown – wie von der Regierung in Aussicht gestellt. „Wir brauchen die Öffnung am 13. Dezember, die Vorweihnachtszeit ist die umsatzstärkste Zeit im Handel“, sagt Handelsobmann Rainer Trefelik.
Auch Dienstleister ringen um ihr wirtschaftliches Überleben. Ernst Minar, Betreiber der John-Harris-Fitnesscenter, sorgt sich im ÖSTERREICH-Gespräch um viele Branchenkollegen: „Wenn wir jetzt nicht aufsperren, werden viele kleine Betriebe für immer zusperren. Viele Österreicher werden Gesundheitsprobleme bekommen, uns rufen dauernd Leute an, die wegen Rückenschmerzen trainieren wollen.“
"Die schwierigste Zeit unseres Bestehens"
Katastrophe. „Eine Lockdown-Verlängerung wäre eine Katastrophe“, sagt auch Christian Dörfler, Betreiber des Haydn Kino in Wien. Wirtschaftlich wäre es für viele Betriebe nicht mehr zu schultern, sagt er.
Die Politik solle sich an Zusagen halten, appelliert Andy Wankmüller, Tanzschulbetreiber in Klagenfurt: „Wir erleben die schwierigste Zeit unseres Bestehens.“
Lokale. Sonderfall Gastronomie – sie wird wohl erst in einem weiteren Schritt geöffnet. „Noch eine Wintersaison wie die letzte können wir uns nicht leisten“, meint Alois Rainer vom Gasthof Post in Strass im Zillertal. Er fordert eine gleichzeitige Öffnung für alle – auch für Gastronomen.
Hoffnung. „Geben Sie Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor Weihnachten die Hoffnung zurück“, schreibt Michaela Reitterer von der Österreichischen Hoteliervereinigung an die Regierung. Auch sie fordert eine Öffnung schon in einer Woche. Und sie braucht eine rasche Vorwarnung, denn viele Betriebe benötigen eine Woche Vorlaufzeit.
Dieser Wunsch wird wohl nicht in Erfüllung gehen. Kommende Woche – wahrscheinlich am Mittwoch – entscheiden Regierung und Länder, wann geöffnet wird. Da blieben im besten Fall nur vier Tage zum Vorbereiten.