13-Jähriger im Koma

Nächstes Bade-Drama in Freibad

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Fast täglich kommt es derzeit beim Schwimmen zu Unglücksfällen. „Kein Zufall“, behaupten Experten. 

Wien, Stmk. Am Donnerstag ertrank ein 23-Jähriger beim Schwimmen im Stausee Ottenstein, am Sonntag forderte um 21 Uhr die Neue Donau ein prominentes Opfer: Ex-ORF-Sportreporter Peter Elstner, Ex-Mann von Barbara Stöckl, sprang um 21 Uhr von einer Plattform ins Wasser und ging unter. Tags darauf, nur wenige Kilometer entfernt, starb ein 18-Jähriger mit arabischen Wurzeln, der in der Brigittenauer Bucht schwimmen war. Auch bei ihm waren leider alle Wiederbelebungsmaßnahmen vergebens. Reanimiert werden konnte dagegen Dienstagabend ein 13-Jähriger, der im Erlebnisbad Voitsberg in der Steiermark leblos in einem Becken gefunden wurde: Ein Jugendlicher hatte den Burschen entdeckt und gemeinsam mit einem zweiten Badegast an den Beckenrand gebracht. Dort holten eine Krankenpflegerin und ein Rotkreuz-Mitarbeiter, die als Badegäste dort waren, ihn ins Leben zurück. Der 13-Jährige wurde auf die Uniklinik Graz geflogen, wo er auf der Intensivstation liegt.

Weniger fit durch die Endlos-Pandemie

Dass es heuer schon so früh so viele tödliche oder lebensbedrohliche Unfälle gibt, ist Experten zufolge der Corona-Pandemie zu verdanken. Einerseits würden Kinder im entscheidenden Alter, in dem man ansonsten das Schwimmen erlernt, keine Kurse angeboten – andererseits sind Erwachsene durch das Eingesperrtsein wegen Corona weniger sportlich aktiv und entsprechend weniger fit. Eine Helferin warnt vor allem Ältere: „Ein Sprung ins kalte Wasser kann zwar abkühlen, bringt allerdings den Kreislauf unter Druck. Wenn der Unterschied zwischen Außen- und Wassertemperatur zu groß ist, kann der Blutdruck steigen und zum Herzinfarkt führen.“ Daher: Es langsam angehen – mit dem Baden. 

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