Umstritten

Nationalpark-Grund für das Isel-Kraftwerk

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Gemeinden wollen Nationalpark-Grenze verändern und bieten dafür Grund an. 

Für das Wasserkraftwerk „Obere Isel“ wollen die beiden Osttiroler Gemeinden, Virgen und Prägraten, rund 20 Hektar Grund aus dem Nationalpark Hohe Tauern hernehmen und bieten im Gegenzug 60 Hektar Grundstück als Ausgleich an. Das Kraftwerk an der Isel gilt als umstritten. Die EU will die Isel als Natura-2000-Gebiet ausweisen, dagegen wehrt sich das Land.

Grenze
„Ein Skandal“, zeigt sich der österreichische WWF empört und erklärt, dass laut dem Kriterienkatalog keine Kraftwerke in Nationalparks errichtet werden dürfen. Auch die Grünen stößt der angedachte Deal sauer auf: „Was nicht passt, wird passend gemacht“, so der Osttiroler Bezirkssprecher Thomas Haidenberger und poltert: „Wo der Normalbürger seine Pläne an Grenzen anpassen muss, passen ÖVP-Bürgermeister und Kraftwerksplaner die Grenzen an ihre Projekte an.“ Für den Grund-Tausch müsste die Nationalpark-Grenze neu gezogen werden. Dies kann nur alle zehn Jahr gemacht werden. Ende Jänner endete die Frist. Nun ließen die Gemeinden diese bis 31. Mai verlängern.

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