Die ÖVP hat 48 Mal, SPÖ 21 Mal, FPÖ drei Mal relative Mehrheit erreicht, bei Listen ist es sieben Mal der Fall gewesen.
Nach den Kommunalwahlen in Niederösterreich vom Sonntag beginnt in 79 der 568 Gemeinden die Partnersuche. Überall dort besteht nämlich keine Mandatsmehrheit. In 48 Fällen liegt die ÖVP vorne, in 21 die SPÖ, erstmals in drei die FPÖ. Zudem verfügen sieben Listen über die relative Mehrheit.
Auf "Brautschau" geht es neuerlich in den drei größten Städten, in denen Urnengänge stattgefunden haben. In Wiener Neustadt (bisher "bunt" regiert), Klosterneuburg (ÖVP-NEOS) und - trotz herber Verluste - Baden (zuletzt ÖVP-Grüne) liegt jeweils die Volkspartei auf Platz eins. In der Kurstadt bei Wien braucht es wie schon von 2015 bis 2020 (damals ÖVP-Grüne-NEOS) jedenfalls eine Dreier-Koalition für eine Mehrheit.
In Amstetten halten ÖVP (18) und Grüne (2) nur mehr 20 der 41 Mandate. SPÖ (14) und FPÖ (6) stehen wohl parat. Weitere Bezirksstädte, in denen die Volkspartei nach dem Wahlsonntag auf Partnersuche muss, sind Gänserndorf (18 Sitze von 37), Hollabrunn (15 von 37), Scheibbs (10 von 25) sowie Zwettl nach einem bösen Absturz von 29 auf 18 der 37 Mandate. In Bruck an der Leitha gilt das für die SPÖ (16 von 33). In Bad Vöslau (Bezirk Baden) hat die Liste Flammer (18 von 37 Sitzen) die Mehrheit verloren. Im selben Bezirk gab es in Leobersdorf ein Kopf-an-Kopf Rennen der letztlich Erstplatzierten "Liste Zukunft Leobersdorf" und der "Bürgerliste Leobersdorf Jetzt". Beide halten nun bei jeweils elf Mandaten und ließen damit SPÖ, FPÖ (je 3) sowie die ÖVP (1) deutlich hinter sich.