Gericht schockiert

Sieben Jahre Haft für "Extremvergewaltigung"

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Der alkoholkranke Beschuldigte entschuldigte sich bei Verhandlung für seine grauenvolle Tat mit den Worten: "Ich wusste nicht, was ich tat".

Wegen Vergewaltigung ist ein 32-jähriger Oberösterreicher am Freitag am Landesgericht Wiener Neustadt zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der alkoholabhängige Beschuldigte, der acht Vorstrafen (davon zwei Freiheitsstrafen) wegen Gewaltdelikten aufwies, erbat Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Somit ist der Spruch des Schöffensenates nicht rechtskräftig.

Sadistisches Vorgehen
Staatsanwalt Johann Fuchs hatte zu Verhandlungsbeginn angesichts des brutalen Vorgehens von einer "Extremform von Vergewaltigung" gesprochen. Laut Anklage hatte der - zu den Tatsachen geständige - 32-Jährige seiner Freundin im Zuge eines Streites unter vorangegangenem tagelangem Alkoholkonsum eine Schlinge um den Hals gelegt, sie am Strick durch das ganze Haus - vom Dachboden bis zum Garten - gezerrt und immer wieder - bis zur Bewusstlosigkeit des Opfers - zugezogen, ehe er ihr befahl, sich auszuziehen, und sie vergewaltigte.
Er wusste nicht, was er tat, meinte der Angeklagte dazu heute. Laut Gutachten hatte er zum Tatzeitpunkt 1,9 Promille. Kennen gelernt hatte sich das Paar in einer Therapieeinrichtung. Nachdem er von der weinenden Frau abgelassen hatte, gingen beide in ein Gasthaus. Von dort allerdings flüchtete die 46-Jährige zur Polizei und erstattete Anzeige.

Mittlerweile hat sie ihm verziehen, wie aus mehreren Liebesbriefen, die sie ihm in die Haft schickte, hervorging.

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