Nach Heurigenmord

Anklage gegen Verdächtigen erhoben

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Der Bulgare bestreitet die Tat aber weiterhin. Der frühestmögliche Prozesstermin wäre im November.

Nach dem Doppelmord an einem Heurigenwirtsehepaar in Pachfurth am Pfingstmontag wird nun Anklage gegen den Verdächtigen erhoben. Die Anklageschrift werde dem 48-jährigen Bulgaren am Dienstag zugestellt, bestätigte der Korneuburger Staatsanwalt Friedrich Köhl. Angeklagt wird der Mann wegen Mordes, Mordversuchs und schweren Raubes.

Verdächtiger nicht geständig
Der frühestmögliche Prozesstermin könnte im November sein. "Er (der Bulgare, Anm.) hat aber das Recht, Einspruch gegen die Anklage zu erheben", sagte Köhl. Dann müsse die Rechtmäßigkeit vom Oberlandesgericht geprüft werden. Für den Einspruch hat der Mann 14 Tage Zeit. Ob er ein solches Vorgehen plane, war dem Staatsanwalt aber nicht bekannt.

Bisher bestritt der Verdächtige jeden Zusammenhang mit der Tat. Im Wesentlichen beruht die Anklage auf der DNA-Spur am Tatort sowie den Zeugenaussagen, wonach das Auto des Mannes in der Nähe des Tatorts gesehen worden war, erklärte Köhl.

Internationale Fahndung
Am späten Abend des Pfingstmontags war das Ehepaar Christoph (50) und Monika T. (49) nach der Sperrstunde in seinem Heurigenlokal erschossen worden. Tochter Tamara (21), die Hilfeschreie gehört und Nachschau gehalten hatte, wurde von einem Projektil aus einer Pistole in den Rücken getroffen und schwer verletzt.

Nach dem 48-jährigen Bulgaren war international gefahndet worden. Er wurde wenige Tage nach der Bluttat in seiner Heimat gefasst, will mit dem Mord aber nichts zu tun haben. Nach seiner Festnahme wurde er Ende Juli für sechs Monate nach Österreich ausgeliefert.

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