Werden aufgepäppelt

Baby- Osterhasen aus Baugrube gerettet

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Zum Glück hatten Passanten die beiden Hasenkinder entdeckt. 

Die beiden kleinen Feldhasen wurden in einer Baugrube im niederösterreichischen Eckartsau von Passanten entdeckt und der Tierschutzorganisation Vier Pfoten übergeben, wie es in einer Aussendung heißt. Die Hasenkinder werden derzeit in der Eulen- und Greifvogelstation (EGS) Haringsee im Bezirk Gänserndorf betreut.

Osterhasen Hasen
© Vier Pfoten
× Osterhasen Hasen

"Es gab in der Nähe der Baugrube keinen geschützten Platz, wo man die Hasenbabys hätte hinsetzen können. Daher war es richtig, dass sie zu uns gebracht wurden. Hier können wir sie aufpäppeln und schlussendlich wieder in die Natur entlassen", sagte EGS-Leiter Hans Frey. Die Babys werden anfangs vier bis fünf Mal am Tag gefüttert, bis sie brav aus dem Fläschchen trinken. Dann wird auf zwei bis drei Mal reduziert. Nach wenigen Wochen trinken sie nur mehr ein Mal täglich. Sobald sie keine Milch mehr bräuchten, könnten sie ausgewildert werden.

Nicht jeder Hase muss gerettet werden

Nicht alle Hasenbabys, deren Mutter nicht zu sehen ist, müssten gerettet werden. Für ein Jungtier sei es normal, alleine in der Sasse zu sitzen und dort den ganzen Tag auf seine Mutter zu warten. Diese ist zwar meist nicht weit entfernt auf Futtersuche, zeigt sich aber nie wenn potenzielle Feinde - also auch Menschen - in die Nähe ihres Babys kommen. "Das ist ein wichtiger Schutzmechanismus, um den genauen Liegeplatz ihrer Jungen nicht preiszugeben", erklärte Frey.

Die Bergung eines Babyhasen sei nur gerechtfertigt, wenn er sichtbar verletzt ist oder wenn die Mutter nachweislich verstorben ist, etwa bei einem Autounfall. Auch wenn eine Katze oder ein Hund ein Jungtier bringen und der Fundort daher nicht mehr feststellbar ist, müsse es gerettet werden. Im Zweifelsfall sollte man zuerst in einer Wildtierstation wie der EGS um Rat fragen, riet Frey.

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