Ein 14-Jähriger soll seine eigene Mutter mit einem Messer erstochen haben.
NÖ. „Bei der Verhängung der U-Haft war er sehr betroffen und still. Mein Mandant ist ein echtes Kind. Er ist sehr zerbrechlich. Der Fall ist komplex“, sagte der Anwalt des Mordverdächtigen Lukas Z. (14, Name geändert), Ernst Schillhammer, zu ÖSTERREICH.
Der 14-Jährige soll am 23. Juli in Kirchschlag (Bez. Wr. Neustadt-L.) seine Mutter Christine Z. mit einem Küchenmesser in einem tranceähnlichen Zustand getötet haben. Das sagte Z. in seiner ersten Befragung zur Kripo. Gerichtsmediziner stellten mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Körper des Opfers fest. Tödlich war aber nur ein einziger Stich. Und der ging mitten durchs Herz. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Krise, nachdem Mutter ihren Job verlor
Auf einem Foto wirkt Z. wie ein normaler Bursche. Seine Statur ist zart, sein Gesicht blass. Er hat typische kindliche Züge und lächelt sanft in die Kamera. Fast wirkt er dabei kränklich. Die Ermittlungen zum aufsehenerregenden Fall aus der Buckligen Welt sind in vollem Gange. Jetzt wurde auch ein Psychiater bestellt, der den 14-Jährigen auf seine Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt untersuchen soll.
Familie. Der Vater von Lukas Z. ist tot. Christine Z. dürfte nach einem schweren Unfall aufgrund von Folgeschmerzen ein Suchtproblem entwickelt haben, sagten Nachbarn. Als das Opfer auch noch seinen Job verlor, soll sich die Situation weiter verschärft haben. Der Fall war auch der Kinder- und Jugendhilfe bekannt.
Larissa Eckhardt