Dienstag war bei den Feuerwehren in Niederösterreich Großkampftag angesagt. Binnen zwölf Stunden wurde dreimal die höchste Alarmstufe B4 ausgelöst.
Im St. Pöltner Stadtteil St. Georgen sind 14 Feuerwehren in der Nacht auf Mittwoch zum Großbrand eines Bauernhofs ausgerückt. Der Feuerschein beim gegen 23 Uhr ausgebrochenen Brand war am Nachthimmel weithin sichtbar. Beim Eintreffen der Helfer waren die Gerätescheune, die Lagerhalle und der Wirtschaftstrakt bereits in Vollbrand.
Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurden weitere Feuerwehren nachalarmiert. Den Helfern sei es gelungen, den Stall mit den darin befindlichen Kühen zu schützen und zu retten, berichtete Klaus Stebal vom Landeskommando Niederösterreich. "Die Nachlöscharbeiten werden aufgrund der großen Mengen an Stroh und Heu noch längere Zeit in Anspruch nehmen", blickte Stebal voraus.
Fordernde Löscharbeiten
Bereits am Dienstagnachmittag waren die Helfer bei zwei weiteren Bränden gefordert. In Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) stand ein Einfamilienhaus in Flammen. 157 Mitglieder von 17 Feuerwehren rückten aus, auch 32 Fahrzeuge kamen zur Anwendung. Nach zirka einer Stunde laufender Löscharbeiten stürzten Teile der Decke aufgrund der Instabilität ein. Wegen der Einsturzgefahr konnte zu keinem Zeitpunkt ein Innenangriff eingeleitet werden. Daher mussten, um an die letzten Brandherde zu gelangen, Teile des Daches unter Einsatz von Hubrettungsgeräten und Rettungssägen entfernt werden.
Um alle Glutnester vollständig ablöschen zu können, mussten auch Teile der Dachkonstruktion mittels Kran und Greifer abgetragen werden. Die Löscharbeiten waren langwierig und fordernd.
Wasser aus Pools gepumpt
Ebenso gestaltete sich der Dienstagnachmittag für die Helfer in Sittendorf in der Gemeinde Wienerwald (Bezirk Mödling), wo Teile eines Bauernhofs in Flammen standen. Der landwirtschaftliche Bereich wurde zerstört, Abschnitte des Wohnhauses konnten gerettet werden. Zur Löschwasserversorgung wurden auch mehrere Pools und ein Bach genutzt. Eine Ausbreitung des Brandes auf benachbarte Gebäude wurde verhindert.
An Ort und Stelle waren acht Feuerwehren mit 120 Einsatzkräften