Bei der EVN trudeln immer mehr Anfragen für ein eigenes Windrad für zu Hause ein.
Energiewende. Der Ausbau der erneuerbaren Energien boomt in Niederösterreich wie noch nie. Für private Haushalte werden eigene Erzeugungsanlagen aufgrund der Strompreise, aber auch aufgrund von zunehmendem Klimabewusstsein immer interessanter. Neben den etablierten Photovoltaikanlagen steigt auch das Interesse an Kleinwindkraftanlagen spürbar.
Große Nachfrage. „Die Anzahl der Anfragen zu diesem Thema sind im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen“, so EVN Sprecher Stefan Zach. Das niederösterreichische Energieversorgungsunternehmen EVN betreibt gemeinsam mit der Fachhochschule Technikum Wien seit mittlerweile zehn Jahren den Energieforschungspark Lichtenegg im südlichen Niederösterreich - ein Testgelände für Kleinwindkraftanlagen. „Bei uns klopfen Hersteller aus ganz Europa an, um ihre Anlage auf Herz und Nieren testen zu lassen.
Der Markt der Kleinwindkraftanlagen steckt in Österreich aber immer noch in den Kinderschuhen. In Österreich geht man derzeit von rund 430 installierten Anlagen aus. Zum Vergleich: In Deutschland schätzt man diese Zahlen auf etwa 17.000 Anlagen.
Standortfrage. Kleinwindkraftanlagen sind definitiv nicht für jeden Standort geeignet. Oftmals wird an eine Montage auf einem Gebäude gedacht. Diese muss gut überlegt und geplant sein, da die Kleinwindkraftanlagen enormen Kräften ausgesetzt sind. Die dabei entstehenden Vibrationen müssen entsprechend gedämpft werden, damit diese nicht in das Gebäude übertragen werden. „Im blödesten Fall sitzt man im Wohnzimmer und hört und spürt, dass das Windrad läuft“, so Zach.