Inzest-Fall

Katastrophentouristen strömen nach Amstetten

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Der Inzest-Fall in Amstetten lockt immer mehr Katastrophentouristen an. Eine Entwicklung, die für die Stadtverwaltung "erschütternd" ist.

Für die Stadt ist dies "erschreckend", wie Vizebürgermeisterin Ursula Puchebner (S) sagte. Puchebner berichtete etwa davon, dass Personen aus Deutschland die Westautobahn (A1) extra verlassen würden, um einen Blick auf das "Horror-Haus" zu werfen. "Die Motivation, die dahinter steht, ist nicht nachvollziehbar".

Es sei "erschütternd", dass sich Menschen dazu beflissen fühlen würden, von weit her extra zum Tatort zu kommen um diesen zu besichtigen. Puchebner führte dies wohl auch auf die "Sensationslust" der heutigen Zeit zurück. Sie appellierte daran, mehr Pietät walten zu lassen und von derartigen Unternehmungen Abstand zu nehmen. Der Amstettner Vizebürgermeisterin war jedoch bewusst, dass sich dies vermutlich nicht verhindern lasse.

Kritisch äußerte sich Puchebner über Medienberichte von Personen, die nach Bekanntwerden des Falles allerlei Beobachtungen gemacht hätten. "Vorher hat nie jemand Auffälligkeiten gemeldet". Wohl gebe es die Möglichkeit, dass gewisse Wahrnehmungen für den Einzelnen nun erst zuzuordnen seien. Puchebner ortete allerdings, dass sich viele durch entsprechende Aussagen "in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken" möchten.

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